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RAUMFAHRT/735: Willkommen in Köln - Alexander Gerst im EAC in Köln (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 9. Juli 2009

Willkommen in Köln - Alexander Gerst im EAC in Köln


Der deutsche Astronaut Alexander Gerst war im Mai 2009 in das Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation ESA berufen worden. Heute hat er sich im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erstmals der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt. Vor seiner Berufung durchlief Gerst ein umfangreiches Auswahlverfahren und wurde schließlich, zusammen mit fünf weiteren Kandidaten aus 8413 Mitbewerbern ausgewählt. Seine Ausbildung zum Astronauten wird der 33-jährige Geophysiker im September im Kölner EAC beginnen.

An seinem zukünftigen Arbeitsplatz in Köln wurde Alexander Gerst vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragten der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze, vom ESA-Generaldirektor, Jean-Jacques Dordain, dem Vorstandsvorsitzenden des DLR, Prof. Johann-Dietrich Wörner und der ESA-Direktorin für bemannte Raumfahrt, Simonetta Di Pippo, begrüßt.

Staatssekretär Hintze: "Mit Technologien, die für die Raumfahrt entwickelt und in terrestrische Anwendungen überführt werden, kann sich unsere Industrie und Wissenschaft im internationalen Wettbewerb behaupten. Mit der Auswahl von Alexander Gerst findet die jahrzehntelange Tradition Deutschlands in der bemannten Raumfahrt eine logische Fortsetzung."

Der Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Johann Dietrich Wörner, wandte sich mit einem Zitat Johannes Keplers an Alexander Gerst: "Man schaffe Schiffe und Segel, die sich für die Himmelsluft eignen. Dann wird es auch Menschen geben, die vor der öden Weite des Raumes nicht zurückschrecken werden." Zu den Aufgaben, die die neue Astronautengeneration erwartet, gehört der Betrieb und die Forschung auf der Internationalen Raumstation ISS.

Der zukünftige ESA-Astronaut Gerst wurde 1976 geboren - im gleichen Jahr wurde Sigmund Jähn als erster deutscher Astronaut ausgewählt. Seitdem haben 13 Deutsche die Ausbildung zum Astronauten absolviert. Eine Tradition, in die sich Alexander Gerst nun einreiht. Doch für Gerst ist die Raumfahrt kein Selbstzweck, sie dient der Wissenschaft und Wirtschaft. Der Vulkanologe sieht aber auch Parallelen zwischen der Raumfahrt und seinem Studienfach.

Gerst: "Wir gehen in die Antarktis, um etwas über unsere eigenen Vulkane in Europa zu lernen, das lässt sich mit der Raumfahrt vergleichen: Man geht in den Weltraum, um etwas über das herauszufinden, was uns hier auf der Erde betrifft."

Auf der Erde wird Alexander Gerst zunächst das Astronautentraining erwarten. Die "Grundausbildung" absolviert Alexander Gerst zusammen mit seinen fünf Teamkollegen, der Italienerin Samantha Cristoforetti, dem Dänen Andreas Mogensen, dem Italiener Luca Parmitano, dem Briten Timothy Peake und dem Franzosen Thomas Pesquet.

Weiterführende Informationen

Hintze gratuliert Deutschem im neuen europäischen Astronautenteam - Ein Glückstag für die deutsche Raumfahrt.
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=301884.html

Zur Rubrik "Förderung der Raumfahrtanwendung und -forschung"
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innovation/ Technologiepolitik/foerderbereiche,did=195830.html


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 9. Juli 2009
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2009