Schattenblick →INFOPOOL →PANNWITZBLICK → PRESSE

BILDUNG/279: Deutsches Studentenwerk - Tipps und Informationen Nr. 5/2010 (IBS)


Deutsches Studentenwerk - Tipps und Informationen Nr. 5/2010

Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS)

Aus der Arbeit der IBS und des DSW


Finanzierung des behinderungsbedingten Studienmehrbedarfs

Der Beirat der IBS verständigte sich auf seiner März-Sitzung auf Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Finanzierung des sog. behinderungsbedingten Studienmehrbedarfs. Der Beirat stellt fest, dass sowohl die Rechtslage als auch die Rechtspraxis zur Finanzierung der im Einzelfall notwendigen technischen Hilfen und Assistenzen im Rahmen der Eingliederungshilfe die Belange behinderter Studierender nur unzureichend berücksichtigen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen sicherstellen, dass den Studierenden mit Behinderung die notwendigen Leistungen künftig bedarfsgerecht zur Verfügung stehen. Der Beirat plädiert dafür, die benötigten Leistungen einkommens- und vermögensunabhängig zu gewähren. Das Eckpunktepapier des Beirats der IBS "Sicherung des chancengleichen Zugangs zu Hochschulbildung und lebenslangem Lernen für Menschen mit Behinderung -Weiterentwicklung der Finanzierung des behinderungsbedingten Studienmehrbedarfs" finden Sie hier:
http://www.studentenwerke.de/pdf/FinanzMehrbedarfe_Studierende_Eckpunkte_BeiratIBS.pdf


(Re-)Akkreditierung und Studierende mit Behinderung

Der Beirat der IBS hat auf seiner März-Sitzung eine Empfehlung angenommen, die sich an die Hochschulen richtet und die (Re- )Akkreditierung von Studiengängen betrifft. Der Beirat empfiehlt den Hochschulen unter anderem, in den Verfahren zur Reakkreditierung gezielt zu prüfen, wie die Belange der Studierenden mit Behinderung in den hochschuleigenen Auswahlverfahren, bei der Studiengestaltung und bei Prüfungen gesichert werden. Der Beirat reagiert mit dieser Empfehlung darauf, dass gegenwärtig die Zahl der Studiengänge wächst, die vor 2008 akkreditiert wurden und nun zu reakkreditieren sind. Die Regelungen zur Akkreditierung von Studiengängen enthalten erst seit 2008 auch Vorgaben zur Berücksichtigung der Belange der Studierenden mit Behinderung. Die Empfehlung des Beirats "Akkreditierung und Reakkreditierung von Studiengängen und Sicherung der chancengleichen Teilhabe der Studierenden mit Behinderung/chronischer Krankheit an der Hochschulbildung" finden Sie hier:
http://www.studentenwerke.de/pdf/Akkreditierung_Empfehlung_2010.pdf


Tagungsdokumentationen auf den Internetseiten der IBS

Ab sofort finden Sie auf den Internetseiten der IBS die Rubrik "Tagungsdokumentationen/Veranstaltungsrückblicke". Abgelegt sind hier Dokumentationen von Seminaren oder Tagungen der IBS bzw. Beiträge der IBS auf Veranstaltungen Dritter. Zu den ersten Einstellungen gehört die Dokumentation des Qualifizierungsseminars der IBS "HRK-Empfehlung >Eine Hochschule für Alle und Akkreditierungsverfahren: Potenziale neuer Steuerungsinstrumente zur Sicherung chancengleicher Studienbedingungen", das vom 12. bis 13. November 2009 in Berlin stattfand. Nachzulesen sind auch die Beiträge der Referent/innen des Bonner Sicherheitsseminars, das im März des vergangenen Jahres das Thema "Studierende mit Behinderung in experimentellen Praktika" diskutierte.
Die Tagungsdokumentationen und Veranstaltungsrückblicke finden Sie unter
http://www.studentenwerke.de/main/default.asp?id=06601#dokus



Aus den Bundesländern

Aktionsplan mit Maßnahmen für Studierende mit Behinderung

Rheinland-Pfalz wird bei der nächsten Novelle des Hochschulgesetzes das Amt der/s Behindertenbeauftragten gesetzlich verankern und die Rechtstellung Studierender mit Behinderung verbessern. Dies ist eine der Maßnahmen, zu denen sich die Landesregierung in dem jetzt vorgelegten Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verpflichtet. Des Weiteren sind im Handlungsfeld Erziehung und Bildung der Ausbau der Informations- und Unterstützungsangebote der Studentenwerke für Studierende mit Behinderung sowie der barrierefreie Um- und Ausbau der Fachhochschule für Finanzen Edenkoben vorgesehen. Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, das einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK vorgelegt hat.
Den Aktionsplan des Landes Rheinland-Pfalz finden Sie hier:
http://www.un-konvention.rlp.de/fileadmin/masgff/UN-Konvention/Aktionsplan_der_Landesregierung.pdf



Verschiedenes

Barrierefreies Bauen: Neue DIN-Norm verabschiedet

Anfang März hat der DIN-Ausschuss für barrierefreies Bauen den Teil 1 der DIN 18040 verabschiedet. Die Norm regelt die Barrierefreiheit für öffentlich zugängliche Gebäude, zu denen auch die Einrichtungen des Bildungswesens gehören. Die neue Norm berücksichtigt nicht nur die Anforderungen von Menschen mit einer körperlichen Behinderung, sondern auch sensorische Anforderungen (visuell, akustisch, taktil) an Barrierefreiheit. Die DIN 18040-1 ersetzt künftig die DIN 18024-2 aus dem Jahr 1996. Die Norm befindet sich jetzt in der Drucklegung und wird voraussichtlich Mitte 2010 zur Verfügung stehen. Die Einführung der Norm bzw. einzelner Punkte in die Technischen Baubestimmungen obliegt jedem Bundesland einzeln.
Eine Überblick über die Arbeit an der Norm gibt die Internetseite
http://www.din18040.de/



_T_e_r_m_i_n_e_


Themenwoche "Barrierefrei studieren an der LUH"
Termin: 26. April - 7. Mai 2010
Ort: Leibniz Universität Hannover
Veranstalter: Interessengemeinschaft behinderter, nichtbehinderter und chronisch kranker Studierender, IbS, und der Beratung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung vom AStA
Zielgruppe: Studieninteressierte und Studierende, Dozentinnen und Dozenten
Wie studieren Blinde und Sehbehinderte an der Leibniz Universität Hannover? Welche Angebote gibt es für Studierende mit Legasthenie oder Dyskalkulie? Gibt es eine Beratungsstelle für Studierende mit psychischen Erkrankungen? Auf diese und weitere Fragen finden Studieninteressierte und Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit Antwort in der Themenwoche "Barrierefrei studieren an der LUH". Die Themenwoche findet zum ersten Mal statt.
Das Programm der Themenwoche finden Sie hier:
http://www.jura.uni-hannover.de/news_single.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=365&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=b72b9f26ab


Gesprächsführung: Rede- und Präsentationstraining für blinde und sehbehinderte Menschen
Termin: 10. - 13. Juni 2010
Ort: Herrenberg
Veranstalter: Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V.
Zielgruppe: Blinde und sehbehinderte Berufstätige, Nichtberufstätige auf Antrag
Das Seminar soll sehbehinderte und blinde Menschen befähigen, mit unangemessenen, kränkenden Äußerungen, ungerechtfertigter Kritik, persönlichen Angriffen u.ä. souverän umzugehen. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer/innen, was für einen Vortrag oder eine anregende Präsentation zu beachten ist. Sie haben die Gelegenheit, Vorträge zu halten, die videobegleitet ausgewertet werden.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.dvbs-online.de/php/dvbs-seminar401.htm


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 16.04.2010 - Tipps und Informationen Nr. 5/2010
Deutsches Studentenwerk - Informations- und Beratungsstelle Studium
und Behinderung (IBS)
Monbijouplatz 11, 10178 Berlin
Tel.: 030 / 29 77 27 -64, Fax: 030 / 29 77 27 -69
E-Mail: studium-behinderung@studentenwerke.de
Internet: www.studentenwerke/behinderung


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2010