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MEDIEN/238: Ohrenkuss-Ausgabe Nr. 31/November 2013 zum Thema "Superkräfte" (Ohrenkuss)


downtown werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH
Pressemitteilung 26.11.2013

Spektakulär: Der neue Ohrenkuss widmet sich den großen und kleinen Helden, der Angst und dem Mut



BONN, 26. November 2013 - Bei Superhelden denken viele zuerst an die üblichen Verdächtigen Batman, Spinne, Superman oder Hulk. Doch was die Redaktion des Magazins "Ohrenkuss ...da rein, da raus" sich zu dem Thema hat einfallen lassen, geht weit über das Gewöhnliche hinaus. Es geht um Angst und Mut, um Flucht und Kampf und um die simple Frage, wie man denn bitteschön die Welt rettet. Diese Woche wird das neue Heft mit dem Titel "Superkräfte" an die Abonnenten verschickt.

Die Journalisten mit Down-Syndrom philosophieren in dem neuen Magazin in Hochglanzoptik darüber, was Superkräfte sind und woran man diese erkennt. In ihrer Theorie der Superhelden wird deutlich, dass dies nicht nur überirdische Wundertäter sind, sondern ganz normale Menschen wie du und ich. Julian Göpel tippt in seine Tastatur, wer für ihn dazugehört: Feuerwehrleute und Polizisten, Ärzte und Jäger, Hausmeister, Maurer und Maler, Schreiner und Angler. Jeder kann ein Held mit Superkräften sein. Verena Günnel schreibt über ihre Arbeit im Seniorenheim: "Wenn jemand mich höflich anspricht, meine Hilfe will, dann bin ich da und mache das bestimmt, wenn ich Zeit habe."

Das Ungeheuer und die Angst

Maria Trojer schreibt in der neuen Ausgabe eine fantastische Geschichte über ein Dorf, ein Ungeheuer, die Angst und die Superheldin Maschulina: "Sie sieht kräftig aus, hat starken Mut, einen mächtigen Anzug was sie da an hatte, natürlich auch ein schwerer goldener Gürtel mit all ihren Waffen daran." Denn zu den Helden mit Superkräften gehört natürlich auch eine Superausrüstung. Marley Thelen weiß, worauf es ankommt: "Meine Superkraft finde ich, wenn ich so geile Schuhe habe und ein Superhelden-Oberteil und auch Hosen - das kann man alles zum Fliegen benutzen." Die Bonner Autorin gehört auch zu jenen Ohrenkuss- Redaktionsmitgliedern, die am Fotoshooting für die neue Ausgabe mit dem Kölner Fotografen Martin Langhorst teilnahmen. Nur dass die Autoren diesmal nicht als Modells fungierten, sondern bei einem Bewegungsworkshop selbst herausfanden, was für Superhelden sie sind, wie sie sich ausdrücken und welche besonderen Kräfte sie haben.

Der Ohrenkuss Facebook-Hund

Workshopleiterin Marita Hoscheidt animierte die Autoren Julia Bertmann, Daniel Rauers, Johanna von Schönfeld und Marley Thelen sowie als Gast Antonia Marie Lorenz dazu, zur Musik eine eigene Kraftbewegung zu entwickeln. Leonie Schilling verpasste den Supertänzern die dazu passende Kriegsbemalung, Jürgen Paschen stattete die Autoren nach dem Vorbild von "Q" aus den James Bond-Filmen mit Superhelden-Technik aus, unter anderem mit Flügeln. So bestens vorbereitet, inszenierten sich die Autoren selbst als Superhelden. Herausgekommen sind unheimlich kraftvolle Bilder, die dem neuen Heft eine besondere Dynamik verleihen. Mit dabei ist der fliegende Hund Tami, gefunden bei einem Casting unter den fast 4000 Ohrenkuss Facebook-Fans.

Ein bewegender Tag

Chefredakteurin Katja de Bragança sagte nach dem Fotoshooting: "Das war ein toller und bewegender Tag, der uns alle sehr berührt hat." Die Autoren hätten diesmal besonders viel selbst gestaltet und entwickelt, jede Bemalung, jedes Kostüm und Super-Gerät wurde nach deren speziellen Wünschen 1:1 umgesetzt. "Deshalb ist das eines der tollsten Hefte in den 15 Jahren Ohrenkuss geworden." Besonders freut sich die Chefredakteurin auch darüber, dass Ohrenkuss künftig noch internationaler wird. Für diese Ausgabe beteiligten sich als Gäste Fintan Barry aus Australien und Stephen Zimmerman aus den USA mit eigenen Beiträgen.

Was anders ist als gGmbH

"Ohrenkuss ...da rein, da raus" ist ein Projekt der Downtown-Werkstatt für Kultur und Wissenschaft, die seit Januar 2013 eine gemeinnützige GmbH ist. Das heißt: Wer möchte, kann jetzt auch für Ohrenkuss oder andere Projekte der downtown-Werkstatt spenden und bekommt dafür im Gegenzug Spendenquittungen. Die Internetseite der Downtown-Werkstatt gGmbh wurde von Jennifer Skupin (die das preisgekrönte Ohrenkuss-Wörterbuch gestaltet hat) neu umgesetzt: www.downtown- werkstatt.de

Über Ohrenkuss

Das Magazin "Ohrenkuss ...da rein, da raus" erscheint zweimal im Jahr und veröffentlicht ausschließlich Texte, die Menschen mit Down-Syndrom selbst verfasst haben. So können die Leser von Ohrenkuss direkt daran teilhaben, wie Menschen mit dieser geistigen Behinderung ihre Umgebung wahrnehmen und was sie wirklich denken. Das Magazin ist in einer besonderen Optik gestaltet und veröffentlicht viele Fotos der Autoren, die sie in ungewöhnlichen oder alltäglichen Situationen zeigen.

Preise für Ohrenkuss

"Ohrenkuss ...da rein, da raus" hat bereits viele Preise gewonnen, darunter den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland (für das Ohrenkuss-Wörterbuch) und den Jugendkulturpreis Nordrhein-Westfalen, den Designpreis Deutschland und aktuell den Matthias-Claudius-Preis für soziales Handeln.

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Quelle:
Pressemitteilung: 26.11.2013
Dr. Katja de Bragança, Chefredaktion Ohrenkuss
downtown werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH
Friedrich-Breuer-Straße 23, D-53225 Bonn
Telefon 0049 (0) 228 - 3862354
E-Mail: presse@ohrenkuss.de
www.ohrenkuss.de
www.downtown-werkstatt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2013