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PROJEKT/599: Selbsthilfegruppen-Projekt NAKOS wird nicht weiter gefördert (Silvia Schmidt, SPD)


Silvia Schmidt, MdB - 01.04.2010
Behindertenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion

Nationale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen NAKOS wird nicht weiter gefördert


Viele kennen die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS), die einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen und damit auch zur Prävention leistet. Dieses Jahr ist leider traurige Gewissheit geworden, dass das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Projektförderung von NAKOS in 2010 einstellt.

Die Behindertenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Silvia Schmidt, MdB sagte dazu: "Wir sehen Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen als einen unverzichtbaren Bestandteil und als eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements an. Sie sind für die Gesellschaft und für viele Familien nicht wegzudenken, da sie familienergänzend und -entlastend wirken". Die NAKOS koordiniert die Selbsthilfegruppen und -kontaktstellen fach-, themen- und trägerübergreifend. Sie wurde seit 1992 vom BMFSFJ gefördert, zuletzt 2009 mit 260.000 Euro (das machte knapp 40 Prozent des Gesamtetats von NAKOS aus). Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Projektförderung durch das BMFSFJ weiterläuft. Wäre es nach dem Willen des Ministeriums gegangen, wäre diese Förderung schon 2007 eingestellt worden.

Bei den diesjährigen Haushaltsberatungen ist der Antrag der SPD-Bundestagsfraktion auf Weiterförderung in Höhe von 260.000 Euro mit den Stimmen der CDU/CSU- und der FDP-Fraktion abgelehnt worden. Das mangelnde Interesse der Regierungskoalition an einer starken Infrastruktur für Selbsthilfegruppen ist ein Tiefschlag.

Schmidt dazu: "Wir sind auch darüber empört, wie Schwarz-Gelb die Prävention systematisch schwächt: Die Regierungskoalition kürzt ungehemmt Präventions- und Aufklärungsprogramme im Gesundheitsressort und lehnt weiterhin ein Präventionsgesetz ab. Sie setzt lieber auf Reparatur statt auf Vorbeugung".


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Quelle:
Pressemitteilung: 01.04.2010
Silvia Schmidt, MdB
Behindertenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion
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Internet: www.silviaschmidt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. April 2010