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SPORT/369: Deutscher Behindertensportverband - Berliner Erklärung 2011 zum 60jährigen Jubiläum (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 37 / 13. September 2011
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

DBS: Berliner Erklärung 2011 zum 60jährigen Jubiläum


Zum 60jährigen Jubiläum, das der Deutsche Behindertensportverband (DBS) am vorigen Freitag mit einem Festakt in Berlin feierte, hat DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher die folgende "Berliner Erklärung 2011" verkündet.

"Das 60jährige Bestehen des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) e.V. fällt in eine Zeit gewaltiger Umbrüche und unabsehbarer Veränderungen. Dies erfordert die Bereitschaft, den eigenen Standort ständig zu überdenken und daraus neue Positionen und Arbeitsformen zu entwickeln. Um für unsere Aufgaben und Vorhaben wegweisende Orientierungen zu geben, verabschiedet der DBS zum Abschluss seines Nationalen Symposiums "Behindertensport als kulturelles Phänomen" eine programmatische Positionsbestimmung. Sie wird als "Berliner Erklärung 2011" den bestehenden Grundsatzpapieren hinzugefügt und ist Richtschnur für die Arbeit des DBS im nächsten Jahrzehnt.

In den 60 Jahren seines Bestehens seit 1951 hat sich der DBS zum unbestrittenen Zentrum für den Sport von Menschen mit Behinderung und von Menschen, die mit Behinderungen rechnen müssen, entwickelt. Er ist längst keine Außenseiter- und Minderheitengruppierung mehr, sondern eine Massenbewegung und gleichberechtigtes Mitglied der deutschen Sportverbände unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Der DBS hat die Vereinigung der getrennten Organisationen der Bundesrepublik und der DDR vollendet und damit seinen Beitrag zum Zusammenwachsen in Deutschland geleistet. Der DBS beruht auf den Säulen seiner Mitglieder, seiner Vereine, seiner Landesverbände und seiner Fachverbände. Er erbringt seine Angebote und Leistungen im Breitensport, im Präventionssport, im Rehabilitationssport und im Spitzensport. Er ist zugleich Nationales Paralympisches Komitee.

Den Grundgedanken, dass Menschen mit Behinderungen Anspruch auf gleichwertige Lebensbedingungen haben und gleichberechtigt mitbestimmen können, wird der DBS unbeirrt und zielstrebig verfolgen. Er wird seine Anstrengungen verstärken und seine Vorgehensweisen beschleunigen, um für seine berechtigten Forderungen zu werben und sie durchzusetzen. Hierbei geht er Hand in Hand mit allen Partnerorganisationen, mit allen gesellschaftlichen Gruppen sowie mit seinen Förderern und Sponsoren konzertiert vor. Die vorrangigen Ziele, die der DBS ansteuert, sind: das Konzept der Inklusion zu erfüllen, Selbstbestimmung zu erreichen, bürgerschaftliche Teilhabe zu erkämpfen und Rechte zu erstreiten.

Der Verband ist kein Selbstzweck, sondern er hat eine Funktion und einen besonderen Stellenwert in unserer sozialen Gesellschaft. Der DBS ist kein Bittsteller, sondern vollwertiger Entscheidungsträger in allen Belangen, die zu seinen Kompetenzen gehören. Er ist offen für jede Idee, aussichtsreiche Bündnisse einzugehen, um seine Ziele zu verwirklichen. Und er wird nicht locker lassen, bis seine Grundgedanken von allen Menschen in der Gesellschaft und von der Politik voll anerkannt und beherzigt werden."


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 37 / 13. September 2011, S. 17
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2011