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VERBAND/690: Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hat den Bedarf im Blick (Der Ring)


DER RING
Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel - Mai 2012

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hat den Bedarf im Blick
Als Trägerin, Mieterin und Bauherrin vielerorts aktiv

Von Petra Wilkening



Nein, die Seniorenbegegnungsstätte - das war doch in Ahrensfelde. In Liebenwalde, das war die Wohnanlage für Senioren. Und in Bernau? Da geht es doch um die neue Diakoniestation. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist vielerorts aktiv. Überall dort, wo es einen Hilfebedarf gibt, aber keine entsprechenden Angebote, setzt sie sich ein und baut entweder selbst oder wird Trägerin neuer Einrichtungen.


Die Gemeinde Ahrensfelde, so ist auf deren Homepage zu lesen, hat in den vergangenen Jahren einen großen Aufschwung erlebt. Unmittelbar an der nordöstlichen Stadtgrenze Berlins gelegen, hätten sich in der Gemeinde Handwerk und Gewerbe gut entwickelt. Neue Straßen und Geschäfte mit guten Einkaufsmöglichkeiten bestimmten das Bild, und der Ort sei durch eine rege Bautätigkeit geprägt. Zu den Projekten gehören nicht nur renovierte Wohnhäuser und neue Eigenheime, sondern hinter dem Rathaus in der Ortsmitte auch ein Gebäude für eine Seniorenbegegnungsstätte mit Räumlichkeiten für eine Tagespflege. Die Gemeinde ist die Bauherrin, Träger der Einrichtung wird Lobetal. Im September 2011 begannen die Bauarbeiten, im November wurde der Grundstein gelegt. Die Fertigstellung des Gebäudes, dessen Gesamtkosten mit 3,25 Millionen Euro veranschlagt sind, ist für Ende dieses Jahres geplant.

Rund 40 Kilometer Luftlinie von Berlin entfernt will die Stadt Liebenwalde mit Lobetaler Hilfe ebenfalls etwas für Senioren tun und eine moderne Wohnanlage mit zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz, mit 14 Wohnungen für zwei Personen und 25 Einzelwohnungen bauen. Auch hier wird Lobetal die Trägerschaft übernehmen. Nach dem Abschluss des Architektenwettbewerbs und der Auswahl des Siegerentwurfs soll in diesem Monat ein Vertrag mit einem Planungsbüro abgeschlossen werden. Die Stadt müsse sich ranhalten, meldete die Tageszeitung Märkische Allgemeine Ende März. Die Nachfrage sei groß, es gebe schon 25 Anmeldungen, bevor mit dem Bau überhaupt begonnen worden sei.

Die Zielvorstellung der Lobetaler Altenhilfe entspreche dem "Brandenburger Modell", so Pastor Dr. Johannes Feldmann, der im Vorstand der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel das Arbeitsfeld "Altenhilfe" vertritt. "Alte Menschen sollen im ganzheitlichen Sinne unterstützt und betreut werden!" Für eine Region müsse es ein Angebot mit allen ambulanten, teilstationären und stationären Möglichkeiten geben. "Dazu gehören altersgerechtes Wohnen ebenso wie Beratung und Freizeitaktivitäten, eine Anlaufstelle für ehrenamtliche Mitarbeiter und im Idealfall Kooperationen mit geriatrischen und gerontopsychiatrischen Klinikangeboten. Als Ergänzung sollte es auch ein Hospizangebot geben", betont der Bethel-Vorstand. Die Lobetaler Altenhilfe bietet stationäre Pflege in 8 Einrichtungen mit 589 Plätzen an. Im Betreuten Wohnen stellt sie 73 Wohnungen in 4 Einrichtungen zur Verfügung. Auch in der Tagespflege und in der Ambulanten Pflege ist sie mit 5 Einrichtungen und Diensten vertreten.


50 Jahre "Sonnenschein"

Aber nicht nur in der Altenhilfe verfolgt die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal neue Projekte. Auch die ganz jungen Menschen sind im Blick. Die Kita "Sonnenschein" in der Ortschaft Lobetal, die im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feierte, wird neu gebaut. Bisher fanden hier 35 Kinder einen Platz, ab Sommer 2012 nach der Fertigstellung des Gebäudes sollen 80 Kinder betreut werden. Zehn Plätze werden Krippenplätze sein, 15 Plätze werden für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf zur Verfügung stehen.

Nicht mehr zeitgemäße Einrichtungen werden auch an anderen Orten ersetzt. Zu ihnen gehört in Eberswalde die Lobetaler Einrichtung "An den Linden" in der Oderberger Straße. Sie umfasst 36 Plätze für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung. Die Wohnungsbaugesellschaft WHG Eberswalde baut als Ersatz zwei stationäre Wohneinrichtungen, die die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal anmietet und für ihre Hilfen nutzt.

In Erkner soll das in die Jahre gekommene Haus Abendsonne für alte Menschen mit geistiger Behinderung neu gebaut werden. Das Projekt befindet sich aber noch in der Planungsphase.

In Reichenwalde ist man da schon weiter. Für das alte Bodelschwinghhaus entsteht ein zweigeschossiger Neubau mit Wohnangeboten für Menschen mit erworbener Behinderung und alt gewordene Menschen mit geistiger Behinderung. In der künftigen Einrichtung wird es zwei Wohngemeinschaften für jeweils acht Bewohner geben. Und dann gibt es noch die Kreative Werkstatt Lobetal, für die ein neues Haus gebaut wird, außerdem die Diakoniestation in Bernau bei Berlin. Für deren Aufbau werden Räume angemietet und entsprechend der neuen Aufgabe umgebaut.

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Quelle:
DER RING, Mai 2012, S. 16-17
Monatszeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Herausgeber: Pastor Ulrich Pohl in Zusammenarbeit mit der
Gesamtmitarbeitervertretung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2012