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ARBEIT/814: Hartz-IV-Sanktionen - Arbeitsuchende unterstützen statt bestrafen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 11. April 2012

Hartz-IV-Sanktionen: Arbeitsuchende unterstützen statt bestrafen



Zur Debatte um die Zunahme von Sanktionen gegen Arbeitsuchende erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Die Tatsache, dass offenbar immer häufiger Arbeitsuchende ihre Meldefristen nicht einhalten, geht zu einem großen Teil auf die drastischen Kürzungen der schwarz-gelben Bundesregierung bei der Arbeitsförderung zurück. Viele Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfänger hoffen mittlerweile vergeblich auf Unterstützung bei ihrer Suche nach einer neuen Beschäftigung. Die Jobcenter sind durch die Kürzungen oftmals unterbesetzt, beziehungsweise können die notwendige Unterstützungsarbeit nicht leisten. Mit der Erschleichung von Leistungen durch Arbeitslose hat das wenig zu tun. Das zeigt sich auch am Rückgang der Betrugsfälle.

Nicht Sanktionen, bürokratische Zumutungen und Gängelung, sondern faire Spielregeln, eine gute Betreuung und passgenaue Weiterbildungsangebote sind das Erfolgsrezept für die Integration in den Arbeitsmarkt. Damit diese Arbeit geleistet werden kann, brauchen die Jobcenter eine bessere Ausstattung mit Personal und Sachmitteln.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. April 2012, Nr. 0318
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. April 2012