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ARBEIT/909: Von der Leyen muss Erzieher-Umschulung finanzieren


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 12. Juli 2013

Von der Leyen muss Erzieher-Umschulung finanzieren



Zur Aussage der Bundesagentur für Arbeit (BA), wonach 1.500 Bewerberinnen und Bewerber aufgrund fehlender Finanzierung und Schulplätze keine Erzieher-Umschulung beginnen können, erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Es ist ein Stück aus dem Tollhaus: Die Kitas suchen händeringend nach qualifiziertem Personal, aber 1.500 Arbeitslose können die Erzieher-Umschulung nicht beginnen, weil die Finanzierung des dritten Ausbildungsjahres nicht gewährleistet ist und Schulplätze fehlen. Schuld daran ist Arbeitsministerin von der Leyen. Eine Umschulung im Erziehungsbereich ist quasi mit einer Job-Garantie gleichzusetzen und entlastet mittelfristig auch die Kasse der Bundesagentur. Trotzdem weigert sich von der Leyen, für die volle Finanzierung zu sorgen und mehr Menschen Chancen in diesem Zukunftsberuf zu eröffnen. Das muss sie sofort ändern und auch das dritte Jahr der Umschulung finanziell sichern.

Von der Leyen hätte spätestens nach dem Schlecker-Desaster im letzten Jahr handeln müssen. Damals hat sie den gekündigten Schlecker-Frauen vollmundig eine Umschulung zur Erzieherin in Aussicht gestellt - und musste dann zugeben, dass das oft wegen der unklaren Finanzierung überhaupt nicht möglich ist. Verbessert hat sie aber nichts.

Von der Leyens Untätigkeit baden jetzt die umschulungswilligen Arbeitslosen und die Kitas aus, die qualifiziertes Personal brauchen. Die BA rechnet 2016 mit einer Lücke von 20.500 Erzieherinnen und Erziehern, es werden also alle Interessierten und Geeigneten gebraucht. Aber auch ein Teil der Länder hat geschlafen, denn an der fehlenden Zertifizierung ihrer Schulen scheitern ebenfalls Umschulungen. Auch sie sind in der Pflicht, endlich aktiv zu werden.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. Juli 2013, Nr. 0547/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2013