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AUSSEN/1916: Antisemitismus in der russischen Regierung ist inakzeptabel


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 18. November 2016

Antisemitismus in der russischen Regierung ist inakzeptabel


Zu den antisemitischen Äußerungen der Sprecherin des russischen Außenministers über die Wahl von Donald Trump erklärt Marieluise Beck, Sprecherin für Osteuropapolitik:

Die antisemitischen Äußerungen der Sprecherin des russischen Außenministerium, Maria Sacharowa, im Zusammenhang mit den Ergebnissen der US-Wahl sind absolut inakzeptabel. Mit einer unerträglichen Abfälligkeit gegenüber Jüdinnen und Juden bedient sie das gefährliche Stereotyp einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung. Solche Äußerungen sähen Hass, Spaltung, Diskriminierung und Herabsetzung Israels und aller Jüdinnen und Juden weltweit. Eine Distanzierung des Kremls von den Äußerungen der Sprecherin blieb bisher aus.

Die internationale Gemeinschaft ist aufgerufen, der russischen Regierung ihre Missbilligung dieser antisemitischen Sprache auszusprechen. Die Äußerungen sind auch ein Fall für die OSZE, deren entschiedene Politik gegen Antisemitismus einen Schwerpunkt der Organisation darstellt. Russland hat sich als Teilnehmerstaat der OSZE in mehreren Grundlagendokumenten zur Achtung der gemeinsamen Werte verpflichtet. Der Kampf gegen Antisemitismus muss überall und mit aller Entschiedenheit geführt werden.


Hinweis: Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministers Sergej Lawrow, sprach in einer Talk-Runde im zentralen russischen Fernsehsender "Rossija - 1" über die Präsidentschaftswahlen in den USA. Dabei erklärte sie, dass "den Juden" das Wahlergebnis im Vorfeld bekannt gewesen sei und dass Donald Trump dank jüdischen Geldes die Wahl gewonnen habe.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. November 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2016

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