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EUROPA/1339: Lebenssituation der Roma in Deutschland und Europa endlich verbessern


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 8. April 2013

Lebenssituation der Roma in Deutschland und Europa endlich verbessern



Zum internationalen Tag der Sinti und Roma erklärt Volker Beck, Sprecher für Menschenrechtspolitik und Erster Parlamentarischer Geschäftsführer:

Roma sind nach wie vor die am stärksten diskriminierte Minderheit in Europa. Viele leben in großer Armut, ohne Zugang zu Bildung, Wohnraum, Gesundheitsvorsorge und Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Trotz ihrer historischen Verantwortung trägt auch die Bundesregierung nur sehr wenig zur Verbesserung der Lebensumstände der Sinti und Roma bei. Dass im vergangenen Jahr endlich das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma eingeweiht werden konnte, war zwar ein positives Signal. Bundesinnenminister Friedrich startete jedoch nur kurze Zeit später eine Hetzkampagne gegen die europäischen Roma unter den Stichworten "Armutszuwanderung" und "Sozialtourismus". Das zeigt, wie fest antiziganistisches Gedankengut nach wie vor in Deutschland verwurzelt ist.

Die Sinti und Roma in Deutschland und Europa, auch die mit deutscher Staatsangehörigkeit, leiden seit Generationen unter schweren Diskriminierungen. Diese Diskriminierungen sind nur eines: Menschenrechtsverletzungen. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesrepublik und die EU diese Menschenrechtsverletzungen im eigenen Haus konsequent bekämpfen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. April 2013, Nr. 0270/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2013