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GESUNDHEIT/760: Aktuelle Stunde zu missbräuchlichen Medikamentenversuchen in der DDR beantragt


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13. Mai 2013

Aktuelle Stunde zu missbräuchlichen Medikamentenversuchen in DDR beantragt



Wir haben eine Aktuelle Stunde mit dem Titel "Missbräuchliche Medikamentenversuche westdeutscher und schweizerischer Pharmaunternehmen an Menschen in Ostdeutschland" beantragt. Dazu erklärt Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer:

Das systematische Unterlaufen ethischer und rechtlicher Standards bei Medikamentenversuche durch bundesdeutsche Pharmafirmen in der DDR muss rückhaltlos aufgeklärt werden. Die Opfer müssen von den Firmen auch entschädigt werden. Ein solches Outsourcing von Medizinversuchen muss gesellschaftlich geächtet werden.

In mehr als 50 DDR-Kliniken fanden laut "Spiegel" an mehr 50.000 Menschen Medikamentenversuche durch westdeutsche und schweizerische Pharmaunternehmen statt.

Die Versuche fanden an den Testpatienten oft ohne deren Wissen statt, und es soll zu Todesfällen gekommen sein. Es liegt in der Verantwortung von Angela Merkel, das Vorgehen der schwarz-gelben Kohl-Regierung und des DDR-Regimes restlos aufzuklären. Die Opfer haben ein Recht auf eine lückenlose Aufarbeitung.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Mai 2013, Nr. 0352/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2013