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INNEN/3134: Wahl zum Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 30. November 2018

Wahl zum Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit: Herzlichen Glückwunsch, Ulrich Kelber!


Zur gestrigen Wahl von Ulrich Kelber zum neuen Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) erklären Konstantin von Notz, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Tabea Rößner, Sprecherin für Verbraucherpolitik:

Wir gratulieren Ulrich Kelber herzlich zur Wahl und wünschen ihm für die Ausübung dieses wichtigen Amtes alles Gute. Die vor dem Bundesbeauftragten liegenden Herausforderungen sind zweifellos groß, die selbstgesteckte Agenda ambitioniert. Gleichzeitig ist die Ausgangslage durch eine von uns seit Jahren geforderte und nun endlich erfolgte Aufstockung der Mittel durchaus passabel.

Auch angesichts einer Große Koalition, die die Erforderlichkeit eines effektiven Grundrechtsschutzes im digitalen Zeitalter bis heute nicht erkennt und die notwendige nationale Gesetzgebung zum Schutz unserer Grund- und Verbraucherrechte seit Jahren verweigert, ist ein Beauftragter, der sich einmischt, neue Impulse setzt und als bürgerrechtliches Korrektiv wirkt, wichtiger denn je.

Der neue Bundesbeauftragte hat sich selbst viel auf die Fahnen geschrieben. Dies nun auch tatsächlich umzusetzen, ist dringend notwendig. Hierbei sagen wir Ulrich Kelber unsere volle Unterstützung zu. Die Bundesregierung fordern wir auf, den BfDI und sein Haus ebenfalls bestmöglich zu unterstützen, seine rechtlichen Befugnisse und Unabhängigkeit zwingend zu achten.

Auch die Bundesregierung muss endlich verstehen, dass ein effektiver Daten- und Grundrechtsschutz essentiell für die gemeinwohlorientierte Gestaltung des digitalen Wandels unserer Gesellschaft ist.

Neben den Großbaustellen Daten- und Verbraucherschutz muss der neue Beauftragte sich auch verstärkt den Themen Informationsfreiheit, Open Data und Transparenzgesetzgebung widmen. Hier hat der Bund seine einstige Führungsposition seit Jahren an die Bundesländer verloren. Wir würden uns wünschen, dass man dies erkennt und diese Themen entschlossen angeht.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. November 2018
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Pressestelle
Telefon: 030/227-567 89, Fax: 030/227-567 52
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Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2018

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