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SOZIALES/1522: Jugendschutz - Verschärfung ist realitätsfern


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 6. Juli 2012

Jugendschutz: Verschärfung ist realitätsfern



Zu den Plänen von Familienministerin Schröder, Teenager nach 20 Uhr von Veranstaltungen mit Alkoholausschank fernzuhalten, erklärt Ulrich Schneider, Sprecher für Jugendpolitik:

Die Pläne aus dem Familienministerium sind realitätsfern. Schon bisher erhalten Jugendliche unter 16 Jahren keinen Alkohol - weder bei öffentlichen Veranstaltungen noch im Laden. Sie jetzt gänzlich von Abendveranstaltungen auszuschließen, weil dort für ältere Besucher auch Alkohol ausgeschenkt wird, ignoriert die Freizeitbedürfnisse der jungen Menschen.

Es kann nicht darum gehen, die Lebenswelt von Jugendlichen derart zu reglementieren. Die bisherigen Gesetze schützen vor Alkoholmissbrauch, wenn sie eingehalten werden. Darüber hinaus sollte es das Ziel guter Jugendpolitik sein, Partizipation für junge Menschen auszubauen, Freiräume zu schaffen und Barrieren abzubauen, die ihnen die Teilnahme am öffentlichen Leben erschweren.

Die Familienministerin ist leider in die entgegengesetzte Richtung unterwegs. Jugendliche auszusperren ist der falsche Weg.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. Juli 2012, Nr. 0625/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juli 2012