Anlässlich des 1. Weltmädchentags der Vereinten Nationen erklärt Uwe Kekeritz:

Der erste Weltmädchentag ist auch ein Erfolg unserer fraktionsübergreifenden Initiative und ein wichtiges Signal für starke Mädchen, die endlich ihre Rechte voll wahrnehmen können sollen. Immer wieder werden Mädchen diskriminiert. Besonders in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Bildung sind Mädchen in Entwicklungs- und Schwellenländern oft schlechter gestellt. Der verwehrte Zugang zu diesen Bereichen in der Kindheit, verhindert nicht nur die Entfaltung ihre Potentiale, sondern auch die Chancen ganzer Gesellschaften. Wir müssen den Mädchen eine Stimme geben, die sie sonst nicht haben.

Bis vor wenigen Jahren wurden Frauen als Trägerinnen der Entwicklung in den ärmsten Ländern schlicht ignoriert. Der Internationale Frauentag weist seit Jahren auf dieses Manko hin. Der internationale Mädchentag macht deutlich, dass eine angemessene gesellschaftliche Stellung der Frau nur dann erreicht werden kann, wenn bereits in der frühesten Kindheit den Mädchen die Möglichkeit zu Entwicklung eines starken Selbstvertrauens gegeben wird. Gleiche Rechte in Familie und Gesellschaft und damit auch gleiche Möglichkeiten in der Bildung, im Erbschaftsrecht und selbstverständlich auch das sexuelle Selbstbestimmungsrecht sind Voraussetzungen dafür, dass die Frauen nicht nur Notverwalterinnen sind, sondern tatsächliche Trägerinnen einer positiven Entwicklung.

Der Weltmädchentag soll das öffentliche Bewusstsein dafür stärken, dass eine positive Entwicklung der ärmsten Länder nur über Frauen und starke Mädchen möglich ist. Auch in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit muss diesbezüglich noch sehr viel getan werden. Es fehlt eine klare Strategie, es fehlen Finanzen und die Einsicht bei Entwicklungsminister Dirk Niebel, dass die Mädchen- und Frauenrechte in den Fokus der Entwicklungspolitik gerückt werden müssen.

Uwe Kekeritz ist Vorsitzender des Unterausschuss für Gesundheit in Entwicklungsländern.

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