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SOZIALES/1725: Kitaqualität - Bundesfamilienministerin Schwesig vergibt Chance für echten Aufbruch


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 6. November 2014

Kitaqualität: Schwesig vergibt Chance für echten Aufbruch



Zu den Ergebnissen des heutigen Bund-Länder-Treffens Kitaqualität erklären Katja Dörner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Franziska Brantner, Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik:

Die Ergebnisse des heutigen Kita-Gipfels sind enttäuschend. Bundesfamilienministerin Schwesig kam mit leeren Taschen. Es ist nicht akzeptabel, dass sich der Bund bei der Verbesserung der Qualität einen schlanken Fuß macht und die Aufgabe alleine den Ländern in die Schuhe schiebt. Wir haben bei der Kita-Qualität kein Erkenntnis-Defizit. Wir haben ein Umsetzungsproblem. Dabei drängt die Zeit. Es ist bedauerlich, dass die tatsächliche Verbesserung der Kita-Qualität erneut auf die lange Bank geschoben wurde, weil die Bundesregierung offensichtlich nicht bereit ist, mehr zu investieren.

Frühkindliche Bildung ist der Schlüssel für eine gute Lebens- und Bildungsperspektive. Wer hier spart, zahlt später doppelt und dreifach. Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf braucht es eine qualitativ gute Kinderbetreuung, die an den Bedürfnissen von Familien orientiert ist. Eine deutliche Verbesserung der Qualität in den Kitas, insbesondere beim Personalschlüssel, ist dringend notwendig, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Frau Schwesig hätte die Chance nutzen sollen, gemeinsam mit Kommunen und Ländern gesetzliche Standards auf den Weg zu bringen. Dadurch wäre der Bund in der Pflicht, sich langfristig und direkt an der Kitafinanzierung zu beteiligen. Ob es sich bei den von Ministerin Schwesig angekündigten 500 Millionen Euro um zusätzliche Gelder handelt, ist mehr als fraglich. Möglicherweise packt sie hier nur altes Geld in neue Schläuche.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. November 2014
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2014