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UMWELT/1651: Alarmierende Tierversuchsstatistik - Mehr Engagement für tierversuchsfreie Forschung nötig


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 2. Dezember 2016

Alarmierende Tierversuchsstatistik: Mehr Engagement für tierversuchsfreie Forschung dringend nötig


Anlässlich der Veröffentlichung der Tierversuchsstatistik durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Tierschutzpolitik, und Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung:

Die Anzahl der Tierversuche bleibt erschreckend hoch. Knapp drei Millionen Tiere wurden im letzten Jahr in Tierversuchen "verbraucht". Alarmierend ist der Anstieg der Versuche an gentechnisch veränderten Tieren und Affen. Besonders auffällig ist der Anstieg der Versuche im Bereich der Grundlagenforschung. Dass sich die Anzahl der Versuche in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt hat, widerspricht dem Ziel der Bundesregierung und der EU-Kommission, Tierversuche zu reduzieren, durch Alternativmethoden zu ersetzen und Tierleid zu vermeiden.

Die Tierversuchsstatistik ist ein Armutszeugnis für die Politik von Landwirtschaftsminister Schmidt und Forschungsministerin Wanka. Sie belegt, dass sie das selbstgesteckte Ziel, das Leben der Tiere in Deutschland zu verbessern, nicht erreichen. Die Zeit politischen Nichtstuns muss endlich vorbei sein. Schmidt und Wanka müssen tierversuchsfreien Alternativmethoden zum Durchbruch verhelfen. Diese sind nicht nur mit weniger Tierleid verbunden, sondern mitunter auch deutlich zuverlässiger als Versuche an Tieren. Neben der Änderung des Tierschutzgesetzes und der Tierschutz-Versuchstier-Verordnung muss die Erforschung von Alternativmethoden gestärkt und deren Anerkennung und Anwendung beschleunigt werden.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 2. Dezember 2016
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Dezember 2016

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