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VERKEHR/567: Prinzip Hoffnung - Geschäftsführung unterschätzt Brandschutzprobleme beim Flughafen BER


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 23. Mai 2012

Prinzip Hoffnung: Geschäftsführung unterschätzt Brandschutzprobleme beim Flughafen BER



Zur heutigen Sitzung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages zur Terminverschiebung der Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg erklärt Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik: Die heutige Beratung hat ergeben, dass dem Management der Flughafengesellschaft bereits im Dezember 2011 bekannt war, dass der vollautomatische Betrieb der Entrauchungsanlage bis zum geplanten Eröffnungstermin am 3. Juni 2012 nicht funktionsfähig sein wird.

Erst im Februar 2012 wurde eine "Brandschutz-Taskforce" eingerichtet, um mit der zuständigen Bauordnungsbehörde zu klären, ob eine teilautomatische Entrauchungsanlage überhaupt genehmigungsfähig ist. Der Aufsichtsrat wurde offensichtlich erst am 20. April 2012 von diesem Sachverhalt informiert. Am 10. Mai hat die Bauordnungsbehörde erklärt, nur eine vollautomatische Brandschutzanlage genehmigen zu können.

Der Chef der Flughafengesellschaft, Prof. Dr. Schwarz, erklärte heute, dass die Fertigstellung der Anlage noch bis Dezember 2012 dauern wird. Die Aussage von Prof. Dr. Schwarz, teilautomatische Lösungen seien nicht unüblich, die o2-World sei ein Beispiel dafür, macht deutlich, wie fahrlässig dieses gravierende Probleme von der Geschäftsführung bewertet wurde. Die Geschäftsführung hat die Dimension des Problems bei diesem Bauwerk, das eines der größten und komplexesten in Europa ist, völlig unterschätzt. Sie hat über das Problem zu spät informiert und vor allem viel zu spät die Reißleine gezogen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. Mai 2012, Nr. 0470/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012