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AGRAR/241: Lebensmitteleinzelhandel darf Preise nicht weiter drücken


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 6. November 2014

Lebensmitteleinzelhandel darf Preise nicht weiter drücken

Wettbewerb und Vielfalt erhalten



Die Preise für die wichtigsten Agrarprodukte in Deutschland befinden sich auf dem tiefsten Stand seit 2010. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp:

"Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sinken derzeit auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Wie die Agrarmarkt-Informations-GmbH mitteilte, belief sich der Preisrückgang der wichtigsten Agrarerzeugnisse allein in den letzten drei Monaten auf rund neun Prozent. Besonders betroffen sind dabei neben Getreide und Fleischprodukten die Milcherzeugnisse.

Ohne Frage sind die aktuellen Entwicklungen auf die ertragreichen Ernten weltweit und das große Angebot auf den Märkten zurückzuführen. Auch das russische Importverbot für europäische Lebensmittel - eine Reaktion auf die Sanktionen gegen Moskau im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise - macht den deutschen Erzeugern zu schaffen. Gleichzeitig wird die Situation aber durch das Preisdiktat des deutschen Lebensmitteleinzelhandels noch verschärft. Die aktuelle Preissenkung bei Trinkmilch belegt dies sehr eindrucksvoll.

Angesichts dessen gewinnt die Frage nach der Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland stark an Bedeutung. Wir begrüßen es daher, dass der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, der Einladung der Koalition gefolgt ist, in der nächsten Woche mit den Abgeordneten im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft die derzeitigen Marktstrukturen zu diskutieren.

Für uns ist entscheidend, dass Vielfalt und Wettbewerb auf dem Lebensmittelmarkt erhalten bleiben. Allerdings haben die kleinen und mittelständischen Betriebe, aber auch die landwirtschaftlichen Familienbetriebe der Marktmacht des Handels nur wenig entgegenzusetzen. Hier sehen wir auch den Lebensmitteleinzelhandel in der Verantwortung, den Preisverfall nicht noch weiter zu verschärfen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2014