Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → CDU/CSU


AUSSEN/1862: Bundesaußenminister Maas muss Initiative im UN-Sicherheitsrat ergreifen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 16. September 2019

Bundesaußenminister Maas muss Initiative im UN-Sicherheitsrat ergreifen

Nach Angriffen auf saudische Ölanlagen weitere Eskalation am Golf vermeiden


Am 14. September wurden zwei Ölanlagen in Abqaiq und Churais in Saudi-Arabien angegriffen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann David Wadephul:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert Bundesaußenminister Maas auf, den Angriff auf Saudi-Arabien im UN-Sicherheitsrat zu thematisieren. Es muss alles getan werden, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Denn dies würde katastrophale Folgen für die Stabilität und den Frieden in der Region mit weltweiten Auswirkungen nach sich ziehen.

Deutschland als Mitglied des UN-Sicherheitsrates und die EU müssen die Initiative ergreifen für Gespräche über die fragile Sicherheitslage in der Golf-Region und die Beendigung des Bürgerkriegs im Jemen, von dem ein immenses Gefahrenpotenzial ausgeht. Insbesondere vom Iran erwarten wir Europäer, dass er sich in Worten und Taten zu völkerrechtlichen Standards bekennt und die Sicherheit seiner Nachbarn respektiert.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass sich die saudische Regierung trotz dieses schwerwiegenden Angriffs mit vorschnellen Schuldzuweisungen gegenüber ausländischen Mächten zurückhält. Der Angriff auf zentrale Einrichtungen der Öl- und Gasförderung trifft Saudi-Arabien empfindlich. Ersten Schätzungen zufolge könnte die Förderung von Öl und assoziiertem Gas dort zu beinahe 50 Prozent unterbrochen werden. Etwa ein Zehntel des weltweit geförderten Öls stammt aus Saudi-Arabien. Deswegen droht sich dieser Angriff, zu dem sich die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannt haben, nicht nur auf die wirtschaftliche Lage des Landes auszuwirken, sondern auch auf die globale ökonomische Stabilität und damit unmittelbar auch auf Deutschland. Umso mehr zeugt die Reaktion der Regierung in Riad von Besonnenheit."

*

Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Bürgerinformation: Telefon 030/227-555 50, Telefax 030/227-159 30
E-Mail: fraktion@cducsu.de
Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang