Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → CDU/CSU

GESUNDHEIT/645: Medizinische Möglichkeiten in der Brustkrebsdiagnostik ausschöpfen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 4. Februar 2015

Medizinische Möglichkeiten in der Brustkrebsdiagnostik ausschöpfen

Prognose-Tests gehören in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung



Der 4. Februar ist Weltkrebstag. Aus diesem Anlass erklären die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag und die Berichterstatterin für Frauengesundheit Dr. Katja Leikert:

"Rund 70.000 Frauen erhalten jährlich eine Diagnose über Brustkrebs. Es ist daher höchste Zeit, dass die medizinischen Möglichkeiten in der Brustkrebsdiagnostik endlich in vollem Umfang ausgeschöpft werden.

Wenn ein Tumor diagnostiziert wurde, besteht die Behandlung üblicherweise aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. In vielen Fällen könnte allerdings auf eine Chemotherapie verzichtet werden, wenn gleich nach der Tumor-Diagnose ein Prognosetest vorgenommen würde. Mit diesen sogenannten Gen-Expressionstests lässt sich feststellen, wie aggressiv der Tumor ist. Daraus lassen sich wiederum Rückschlüsse auf die Gefahr einer Neuerkrankung ziehen. Bei geringer Aggressivität kann häufig auf eine Chemotherapie verzichtet werden. Nach Einschätzung von Fachleuten könnte pro Jahr rund 15.000 Frauen in Deutschland diese äußerst belastende Therapie erspart bleiben, wenn die Tests generell angewendet würden.

Es ist traurig, das wir in Deutschland noch um Standards kämpfen, die in anderen europäischen Ländern längst Versorgungsalltag sind. Bislang sind gesetzlichen Krankenkassen nicht verpflichtet, die Kosten für den Test zu übernehmen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat zwar einen entsprechenden Prüfungsantrag angenommen, doch eine Lösung für eine flächendeckende Erstattung der Tests scheint nicht in Sicht. Das ist nicht hinnehmbar. Die sogenannten Prognosetests für die zuvor vom G-BA bestimmten Patientinnengruppen müssen in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) aufgenommen werden, um den betroffenen Frauen unnötiges Leid zu ersparen.

Die Diagnose Brustkrebs ist ein Schock für Frauen, die sie mit der großen Angst vor Unheilbarkeit verbinden. Betrachtet man aber die Statistiken, so zeigt sich, dass Dank medizinischen Fortschritts heute ein erheblicher Teil der Patientinnen auf dauerhafte Heilung hoffen kann: Wenn Brustkrebs früh diagnostiziert wird, liegt die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate aktuell bei 87 Prozent. Dies zeigt, wie bedeutend regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen sind. Frauen ab 30 steht jährlich eine Tastuntersuchung beim Arzt zu, Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben im Rahmen des Mammografie-Screenings alle zwei Jahre Anspruch auf eine Röntgenuntersuchung der Brust.

Die Heilungschancen sind also gut. Jetzt ist es erforderlich, dass endlich auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, damit im Falle eines Tumor-Befundes die richtigen Behandlungsschritte eingeleitet werden können."

*

Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Bürgerinformation: Telefon 030/227-52 267, Telefax 030/227-56 115
E-Mail: fraktion@cducsu.de
Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2015


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang