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INNEN/2512: Erhebliche Fortschritte bei der Integration nun nachgewiesen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 12. Januar 2012

Erhebliche Fortschritte bei der Integration nun nachgewiesen

Handlungsbedarf bei Zugang zu höherer Bildung und dem öffentlichen Dienst


Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, hat am Donnerstag den Zweiten Integrationsindikatorenbericht vorgestellt. Dazu erklärt der Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Frieser:

"Laut Bericht gibt es erhebliche Fortschritte, was die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland betrifft. Diese positive Entwicklung können wir z.B. bei der Betreuungsquote von Kindern mit ausländischen Wurzeln in Kindertagesstätten beobachten. Ihre Quote ist zwischen 2008 bis 2010 um 34 Prozent gestiegen und liegt nun bei insgesamt 85,7 Prozent.

Wenn schon im frühen Alter der Grundstein für eine gute Bildung gelegt wird, haben diese Kinder auch im weiteren Leben gute Chancen: So sank der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund ohne Schulabschluss um 15 Prozent auf nunmehr lediglich 4,4 Prozent.

Der Integrationsindikatorenbericht verweist auf Analysen, nach denen nicht mehr der Migrationshintergrund für die schulische Entwicklung ausschlaggebend ist, sondern die soziale Herkunft der Schüler eine viel bedeutendere Rolle spielt. Ferner sei von erheblicher Bedeutung für den Schulerfolg, ob die Umgangssprache in der Familie Deutsch ist. Damit ist belegt, was die Unionsfraktion immer gesagt hat: Sprache ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration.

Gesamtwirtschaftlich wirkt sich die stark sinkende Arbeitslosenquote auch auf die Migranten aus: 2005 lag die Quote noch bei 25,1 Prozent, während sie bis 2010 auf 15,8 Prozent zurückgegangen ist. Ein Problem war die bisher häufig fehlende Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Abschlüssen. Dies hat die Bundesregierung frühzeitig erkannt und im vergangenen Jahr das Gesetz zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse erlassen.

Der Bericht zeigt aber auch klar, dass es noch einigen Handlungsbedarf gibt: So ist der Zugang zu höherer Schulbildung für Menschen mit ausländischen Wurzeln immer noch besonders schwierig, und auch im öffentlichen Dienst sind Migranten noch immer unterrepräsentiert. Wir sind in Deutschland aber auf dem richtigen Weg und werden diese Punkte in der zweiten Hälfte der Legislatur angehen."

Hintergrund:
Dem Integrationsindikatorenbericht zufolge haben in Deutschland mehr als 16 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund. Der Bericht gibt Aufschluss über Stand und Entwicklung von Integration anhand verschiedener Indikatoren in zentralen Handlungsfeldern. Er beruht überwiegend auf dem Mikrozensus, womit Aussagen zum Migrationshintergrund (Ausländer sowie Deutsche mit Migrationshintergrund) möglich sind. Weitere Statistiken, die hinzugezogen wurden, differenzieren nicht immer nach Migrationshintergrund, sondern nach Deutschen und Ausländern (Schul-, Arbeitsmarkt-, Sozialhilfe- und Polizeiliche Kriminalstatistik).


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Januar 2012