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KULTUR/516: Auch Kinderfilme brauchen eine angemessene Förderung


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 5. Oktober 2012

Auch Kinderfilme brauchen eine angemessene Förderung

Ergänzung des Filmfördergesetzes geplant



Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat ein Fachgespräch zur Situation des deutschen Kinderfilms durchgeführt. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der zuständige Berichterstatter Johannes Selle:

"Mit dem Fachgespräch der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist der Kinderfilm in Deutschland erstmals zum Thema im Deutschen Bundestag geworden. 70 namhafte Expertinnen und Experten diskutierten auf Einladung der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der Unionsfraktion über die Herstellungsbedingungen und Absatzchancen des einheimischen Kinderfilms.

Ein Ergebnis des Gesprächs war: Als politisches Signal wird eine Regelung zugunsten des Kinderfilms in den Paragrafen 32 des Filmförderungsgesetzes (FFG) aufgenommen. Kinderfilmprojekte, die auf Originalstoffen beruhen, sollen im Rahmen der Projektfilmförderung der Filmförderungsanstalt (FFA) angemessen berücksichtigt werden.

Die Teilnehmer dankten der Politik für das Aufgreifen des Themas. Denn Handlungsbedarf war von vielen Akteuren aus der Branche seit Langem erkannt worden: Der deutsche Kinderfilm steht in einem fast aussichtslosen Wettbewerb mit Blockbuster-Marken aus den großen amerikanischen Studios. Den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wurde vorgeworfen, sich auf risikoarme Durchschnittsware wie z. B. Märchenneuverfilmungen zu konzentrieren. Die Programminvestitionen der Sender seien seit 2005 im Durchschnitt um 17,7 % zurückgegangen. Eine Reihe von Teilnehmern sprach sich für eine Förder- oder Sendequote von Kinderfilmen aus.

Es soll weitere Treffen zum Kinderfilm auch mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geben. Schließlich werden wir auch in den Gremien der FFA anregen, sich dieser Thematik noch engagierter zu widmen.

Die Ergänzung des FFG um den Kinderfilm gehört zu den filmpolitischen Forderungen der CDU/CSU-Fraktion ebenso wie die Aufnahme der Barrierefreiheit als Förderkriterium und der Digitalisierung des Filmerbes in den Aufgabenkatalog der FFA."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2012