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KULTUR/545: Bücherverbrennung vor 80 Jahren war Kulturbruch


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 10. Mai 2013

Bücherverbrennung vor 80 Jahren war Kulturbruch

Symbol für die Verbrennung der Freiheit



Am heutigen Freitag vor 80 Jahren haben die Nationalsozialisten tausende von Büchern von mehr als 130 Autoren öffentlich auf dem Berliner Bebelplatz verbrannt. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

"Die Bücherverbrennung vor 80 Jahren war ein Kulturbruch - tausende von Büchern fielen den Flammen zum Opfer und wurden so zum Symbol für die Verbrennung der Freiheit. Dieses Ereignis ist uns eine Mahnung, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung aktiv zu schützen. Alle gesellschaftlichen Kräfte sind mittels einer aktiven Erinnerungs- und Vermittlungsarbeit aufgefordert, weiter über Ursachen und Folgen der NS-Terrorherrschaft aufzuklären, um nachhaltig den antitotalitären Konsens in der Gesellschaft zu festigen sowie das Bewusstsein für den Wert der freiheitlichen Demokratie und der Menschenrechte zu stärken.

Wir begrüßen, dass die Bundesregierung, die Länder, die Gedenkstätten, Stiftungen, Museen sowie Film und Medien das Jahr 2013 zum Anlass nehmen, um an Geschehnisse im Jahr 1933, wie den 30. Januar sowie den Reichstagsbrand und die Bücherverbrennung angemessen zu erinnern. Bundestagspräsident Norbert Lammert wird heute in der Humboldt-Universität zur Bücherverbrennung reden.

Das Berliner Themenjahr "Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-1938" und Ausstellungen wie die der Konrad-Adenauer-Stiftung "Verbrannte Bücher - von den Nazis verfemte Schriftsteller" oder der Stiftung Topographie des Terrors "Berlin 1933. Der Weg in die Diktatur" richten die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese historischen Ereignisse und bieten anschauliche und umfassende Informationen an.

Aber auch das große, tägliche bürgerliche Engagement ist für die Erinnerung an unsere dunkle Geschichte und die Weitergabe an die kommenden Generationen unerlässlich. Die Aufarbeitung und Kenntnis unserer Geschichte ist Voraussetzung für eine freiheitliche, demokratische und zukunftsfähige Politik. Es darf niemals einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung unserer Geschichte geben."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2013