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KULTUR/572: Berlin ist für den Erhalt des Robert-Havemann-Archivs mit verantwortlich


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 4. Februar 2014

Berlin ist für den Erhalt des Robert-Havemann-Archivs mit verantwortlich

Schulterschluss mit der Bundesregierung suchen



Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat angekündigt, dass die Hauptstadt sich nicht am Erhalt des Robert-Havemann-Archives finanziell beteiligen werde. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz, und der zuständige Berichterstatter Philipp Lengsfeld:

"Die Ankündigung des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit, sich nicht an der dauerhaften Sicherung des Robert-Havemann-Archivs finanziell beteiligen zu wollen, ist ernüchternd und befremdlich. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die landespolitischen Akteure in Berlin eindringlich auf, sich ihrer Mitverantwortung für eine dauerhafte Sicherung des Archivs bewusst zu werden und den Schulterschluss mit der Bundesregierung zu suchen.

Das Robert-Havemann-Archiv mit Sitz in Berlin besitzt einen Bestand, der seit 1992 von engagierten Mitarbeitern aufgebaut und weitergeführt wurde. Neben 500 laufenden Metern Originalschriftgut der Oppositions- und Bürgerbewegung der DDR befinden sich im Archiv auch zahlreiche Nachlässe und persönliche Bestände, darunter von Persönlichkeiten wie Bärbel Bohley, Freya Klier und Roland Jahn. Hinzu kommen rund 80.000 Fotos, 5.000 Videokassetten und 400 Audiokassetten, fast 800 Plakate sowie 30 laufende Meter an Pressedokumentation. Dieses Archiv ist unumstritten von herausragender Bedeutung.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich deshalb auf Grundlage des Koalitionsvertrages für eine dauerhafte Sicherung ein, die der Robert-Havemann-Gesellschaft endlich auch eine archivgerechte Aufbewahrung und Planungssicherheit ermöglicht. Wenn sich das Land Berlin nun aber zurückziehen und die Bundesregierung mit der Finanzierung allein lassen will, bricht es mit der bewährten Förderpraxis. Dies wäre auch im Hinblick auf die wünschenswerte stärkere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen ein völlig falsches Signal. Gerade im Jahr des 25-jährigen Jubiläums der friedlichen Revolution von 1989 gilt es, mit vereinten Kräften die Erinnerung an Widerstand und Opposition in der SED-Diktatur für die kommenden Generationen zu stärken."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2014