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SOZIALES/1587: Deutlicher Rückgang bei weltweiter Kinderarbeit ermutigendes Zeichen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 23. September 2013

Deutlicher Rückgang bei weltweiter Kinderarbeit ermutigendes Zeichen

Seit 2000 hat Kinderarbeit um ein Drittel abgenommen



Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat am heutigen Montag ihren aktuellen Bericht zum weltweiten Stand der Kinderarbeit veröffentlicht. Dazu erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach:

"Weltweit arbeiten rund 168 Millionen Kinder, mehr als die Hälfte von ihnen unter Bedingungen, die ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährden. Kinder arbeiten nicht nur nachts oder unter Tage, sie werden auch in die Prostitution geschickt oder als Drogenkuriere missbraucht. Im Kampf gegen die Kinderarbeit gibt es der Organisation zufolge aber auch Fortschritte. So hat die Kinderarbeit seit Beginn der ILO-Statistiken im Jahr 2000 um ein Drittel abgenommen. Im Vergleich zu damals gab es 2012 beinahe 78 Millionen arbeitende Kinder weniger. Vor allem bei den Mädchen ist der Rückgang erheblich: Dem Bericht zufolge sind es von ihnen 40 Prozent weniger, die arbeiten müssen. Bei den Jungen sind es 25 Prozent. Das ist ein ermutigendes Zeichen. Allerdings wird das Ziel, bis 2016 die gefährlichsten Formen von Kinderarbeit ganz zu beseitigen, laut ILO definitiv nicht erreicht werden.

Arbeit, die Kinder ausbeutet oder missbraucht, ist menschenunwürdig und muss bekämpft werden. Diese Kinder haben keine Möglichkeit zur Schule zu gehen. Ohne Ausbildung ist es für sie fast unmöglich, einen Beruf zu ergreifen, der ihnen später einen ausreichenden Lebensunterhalt sichert. In der Folge setzt sich das Problem über die Generationen hinweg fort: Kinder der ehemaligen Kinderarbeiter müssen ebenfalls arbeiten.

Wir alle können helfen, dass Kinderarbeit drastisch reduziert wird: Konsumenten müssen aufgeklärt werden, dass viele importierte Güter Produkte aus Kinderarbeit sind. Dann haben sie die Möglichkeit, diese Produkte zu boykottieren. Für deutsche Hersteller, die aus Kostengründen Waren im Ausland produzieren lassen, muss es selbstverständlich sein, dass in den Fabriken angemessene Sozialstandards eingehalten werden und vor allem keine Kinderarbeit geduldet wird."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2013