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SOZIALES/1685: Menschen mit psychischen Erkrankungen im Arbeitsleben halten


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 25. November 2014

Menschen mit psychischen Erkrankungen im Arbeitsleben halten

Individuelle Begleitung und Beratung stärken



Mitglieder der Unionsfraktion beraten am heutigen Dienstag mit Sachverständigen über neue Wege, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen im allgemeinen Arbeitsmarkt gehalten oder in ihn integriert werden können. Dazu erklären der Behindertenbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer, sowie der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe, Peter Weiß:

"Die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen nimmt jedes Jahr zu. Für die Betroffenen und ihre Familien hat die Erkrankung nicht nur persönliche, sondern auch wirtschaftliche Folgen. Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen sowie längere Phasen der Arbeitslosigkeit sind häufig die Folge. Diese Entwicklung hat auch für die Wirtschaft Konsequenzen. Große Unternehmen ebenso wie kleine und mittlere Betriebe sind mit einer wachsenden Zahl psychisch erkrankter Mitarbeiter konfrontiert. Arbeitsbedingte psychische Belastungen verursachen jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe.

Das geplante Bundesteilhabegesetz ist ein wesentliches Reformziel, das sich die Koalition zu Beginn der Wahlperiode gesetzt hat. Wir wollen gezielte Maßnahmen in die Wege leiten, um Menschen mit psychischen Erkrankungen im Arbeitsprozess zu halten oder sie - wenn sie bereits ausgeschieden sind - ins Berufsleben zurückzubringen.

Die Praxis zeigt, dass professionelle und individuelle Beratung und Begleitung ein Schlüssel für eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben sind. Dazu gehören etwa Beratungsangebote in Jobcentern, die bisher nur in den Arbeitsagenturen bestehen. Auch in den Betrieben gibt es bereits mit den Schwerbehindertenvertretungen Anlaufstellen mit kompetenten Ansprechpartnern, die aus Sicht der Unionsfraktion noch stärker ausgebaut werden sollten. Diese Anlaufstellen dienen den Arbeitgebern als Frühwarnsystem, um auf psychische Erkrankungen bei den Beschäftigten aufmerksam zu machen. So bekommen sie die Möglichkeit, rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern. Auf diese Weise werden Arbeitgeber entlastet und die betroffenen Mitarbeiter aufgefangen.

Die Union will zudem prüfen, wie bereits bestehende Instrumente - etwa das der 'unterstützten Beschäftigung' - an die Anforderungen psychisch Erkrankter angepasst werden können."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2014