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ARBEIT/1221: 22 Jahre später - Im Osten nichts Neues


DIE LINKE - Presseerklärung vom 11. September 2012

22 Jahre später: Im Osten nichts Neues



In den östlichen Bundesländern liegt das Brutto-Einkommen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der LINKEN, Matthias Höhn:

2702 Euro beträgt das Brutto-Einkommen in Deutschland im Durchschnitt. Dass schon das für eine auskömmliche Rente im Alter kaum ausreicht, belegen die Zahlen aus dem Sozialministerium von Ursula von der Leyen. Im Osten des Landes wird die Dramatik richtig deutlich. Mit 2001 Euro liegt Sachsen-Anhalt 700 Euro unter dem Durchschnitt, in Mecklenburg-Vorpommern sind es sogar fast 800 Euro (1918 Euro).

Der Osten war Experimentierfeld für Niedriglöhne und steht bis heute für einen Niedriglohnsektor von der Ostsee bis zum Erzgebirge. Eine Angleichung der Löhne ist bis heute nicht vollzogen - schlimmer noch: Selbst neu verhandelte Branchenmindestlöhne sind niedriger als im Westen.

Die, nach wie vor, nahezu doppelt so hohe Arbeitslosigkeit im Osten straft die Mär von entstehenden Arbeitsplätzen durch niedrige Löhne Lügen. Chancenlosigkeit, Perspektivlosigkeit und Abwanderung vor allem Jüngerer sind nach wie vor ungelöste Probleme.

Niemand vernachlässigt die zunehmenden Probleme wie prekäre Beschäftigung, sinkende Reallöhne oder drohende Altersarmut im ganzen Land. Der Osten braucht unter den gegebenen Umständen von 22 Jahren politischer Vernachlässigung aber besondere Aufmerksamkeit.

DIE LINKE streitet für einen Mindestlohn im ganzen Land, für ein Verbot von Leiharbeit im ganzen Land und für Chancen und Perspektiven für alle.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 11. September 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. September 2012