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AUSSEN/921: Paris - Hinrichtungen der kurdischen Vertreterinnen aufklären und Dialog fortsetzen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 11. Januar 2013

Hinrichtungen aufklären und Dialog fortsetzen



"Ich bin zutiefst bestürzt über diese kaltblütige Hinrichtung der drei kurdischen Frauen und drücke den Angehörigen sowie der kurdischen Bewegung mein Mitgefühl aus. Eine derart brutale Hinrichtung ist in der jüngeren Geschichte Europas beispiellos. Ich fordere den französischen Innenminister Manuel Valls auf, der Aufklärung dieses abscheulichen Verbrechens höchste Priorität einzuräumen", so Andrej Hunko, Berichterstatter der Linksfraktion zu den Beitrittsverhandlungen EU - Türkei und Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarates, zur Ermordung der drei kurdischen Vertreterinnen in Paris. Hunko weiter:

"Erst vor einigen Tagen wurde offiziell bekannt, dass es wieder Gespräche zwischen dem türkischen Geheimdienst MIT und Öcalan gegeben hat. Die ersten Informationen dazu boten durchaus Anlass für die vorsichtige Hoffnung auf eine friedliche politische Lösung des jahrzehntelangen türkisch-kurdischen Konfliktes. Es ist nicht auszuschließen, dass die Hinrichtungen im Zusammenhang mit diesen Gesprächen standen und die neue Dialogbereitschaft torpedieren sollen.

Nach meiner tiefsten Überzeugung gibt es keine Alternative zur Fortsetzung des Dialogs mit dem Ziel einer friedlichen und politischen Lösung. Die Bundesregierung und die EU sind gefordert gegenüber der türkischen Seite immer wieder auf diese Notwendigkeit zu drängen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 11. Januar 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2013