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GESUNDHEIT/953: Eine Krankenversicherung für alle ist besser für alle


DIE LINKE - Presseerklärung vom 10. Januar 2017

Eine Krankenversicherung für alle ist besser für alle


Eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht für Beamte würde laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung Bund, Länder und den Kommunen bis 2030 Einsparungen von rund 60 Milliarden Euro ermöglichen. Für die Mehrheit der gesetzlich Versicherten könne laut Stiftung dadurch sogar der Beitrag gesenkt werden. Auch die betroffenen Beamtinnen und Beamten würden in der Summe weniger Beiträge zahlen müssen.

Dazu erklärt der Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Bernd Riexinger:

Eine Krankenversicherung für alle ist besser für alle. Niedrige Beiträge, bessere Leistungen: Alles spricht für eine solidarische Gesundheitsversicherung statt Zwei-Klassen-Medizin.

Von einer gesetzlichen öffentlichen Gesundheitsversicherung, in die nicht nur Angestellte sondern auch Beamte und Selbständige einzahlen, profitieren alle. Die gute Nachricht: Im Bundestag gäbe es für ein Gesetz für eine zukunftsfeste Gesundheitsvorsorge eine Mehrheit. Die schlechte Nachricht: Den Parteien scheint der Wille dazu zu fehlen.

DIE LINKE fordert ein Ende der Zwei-Klassen-Medizin. Für eine bessere Gesundheitsversorgung für alle und für mehr soziale Gerechtigkeit braucht es eine solidarische Gesundheitsversicherung, in die alle einzahlen - egal ob Studentin, Hartz IV-Empfänger, Postbote, Unternehmerin, Manager oder Lehrer. Berücksichtigt würden nicht nur Einkommen aus Erwerbsarbeit, sondern auch Einkommen aus Vermögen.

Die Beiträge könnten sinken. Die Mehrzahl der Menschen hätte mit dem solidarischen Modell der Gesundheitsversicherung mehr Geld in der Tasche, auch die Beamtinnen und Beamten, besonders Versicherte mit kleinen und mittleren Einkommen und Familien würden profitieren.

Mit einem deutlichen Plus in den öffentlichen Haushalten könnten Bund, Länder und Kommunen zudem eine sozialere Politik und mehr Investitionen finanzieren.

Als ersten Schritt brauchen wir eine Rückkehr zur paritätischen Krankenkassenfinanzierung: Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen, die bislang allein von den Versicherten geschultert werden, müssen in gleichen Teilen vom Arbeitgeber mitfinanziert werden.

Berlin, 10. Januar 2017

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 10. Januar 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2017

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