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MEDIEN/112: Glaubwürdigkeit des ZDF braucht mehr als einen Rücktritt


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 17. Juli 2014

Harald Petzold: Glaubwürdigkeit des ZDF braucht mehr als einen Rücktritt



"Der Vorwurf der Manipulation ist einer der schlimmsten, den man einem Sender machen kann. Noch dazu einem öffentlich-rechtlichen, der ganz besonders der Seriosität verpflichtet sein sollte", sagt Harald Petzold, medienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Rücktritt des ZDF-Unterhaltungschefs Oliver Fuchs. Die Ergebnisse der Ranking-Show des ZDF "Deutschlands Beste!" wurden offensichtlich bedarfsgerecht zurechtgezimmert. Petzold weiter:

"Der Rücktritt des verantwortlichen Unterhaltungschefs und die Maßregelung zweier Mitarbeiterinnen waren deshalb sicherlich fällig. Andererseits frage ich mich, wie es zu einem solch eklatanten Verstoß gegen journalistische Integrität überhaupt kommen konnte und ob es sich wirklich um individuelle Verfehlungen handelt. Es stellt sich die Frage nach dem generellen Klima, das Verstöße gegen den 'vorbehaltlosen Willen zur Wahrhaftigkeit', wie er in den Programmrichtlinien des ZDF festgeschrieben ist, möglich macht. Solange die Senderführung hier nicht eindeutig Konsequenzen zieht, die eine Wiederholung ein für allemal ausschließen, bleibt der Unterhaltungschef ein Bauernopfer und die Glaubwürdigkeit des Senders beeinträchtigt."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 17. Juli 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2014