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SOZIALES/1866: Kinder- und Jugendarmut verfestigt und Bundesregierung glänzt durch Nichtstun


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 25. September 2012

Kinder- und Jugendarmut verfestigt und Bundesregierung glänzt durch Nichtstun



"Die Studie macht ein weiteres Mal mehr als deutlich, dass diese Bundesregierung nichts aber auch gar nichts für Kinder aus armen Familien tut. Arbeitsministerin von der Leyen behandelt Kinder aus armen Familien wie kleine Erwerbslose, während bei der Familienministerin Kinderarmut nicht einmal mehr Erwähnung findet", so Diana Golze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heutigen Vorstellung der Langzeitstudie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) zur Kinderarmut. "Dass sich Kinder- und Jugendarmut derart verfestigen konnte, ist vor allem ein Armutszeugnis für die Politik der Regierenden und ein Ergebnis jahrelangen verfehlten Handelns". Golze weiter:

"Das Ergebnis: Regelsätze für Kinder im ALG II sind laut Ministerin von der Leyen eigentlich sogar noch zu hoch, Bildung gibt es auf Gutschein und Teilhabe kommt nur in Sonntagsreden vor, weil Ministerin Schröder den Bereich eigenständige Jugendpolitik umschifft wie ein gefährliches Riff.

DIE LINKE sieht sich durch die Studie in ihrer Kinder- und Jugendpolitik einmal mehr bestärkt. Darum fordern wir auch weiterhin eine eigenständige Kindergrundsicherung. Zudem fordern wir eine Stärkung der Infrastruktur für Kinder- und Jugendliche, die die Bereiche Schule, außerschulische Bildung und Freizeitgestaltung qualitativ hochwertig und finanziell und personell gut ausgestattet zu einer wirksamen unterstützenden Infrastruktur macht. Nur wenn finanzielle Absicherung von Kindern und ihren Familien und die Stärkung von infrastrukturellen Angeboten für Kinder ganz oben auf der poltischen Agenda stehen, kann Armut als größter Risikofaktor für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wirkungsvoll bekämpft werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 25. September 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2012