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SOZIALES/2240: Stigmatisierung und Diskriminierung von HIV-Infizierten müssen aufhören


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 30. November 2015

Harald Petzold, Kathrin Vogler: Stigmatisierung und Diskriminierung von HIV-Infizierten müssen aufhören


"Auch heute noch werden HIV-Positive oftmals stigmatisiert und diskriminiert, obwohl sie mit größter Sicherheit nicht infektiös sind. Sei es am Arbeitsplatz, bei medizinischer Behandlung, durch die Polizei oder auch im Gefängnis. Wir wollen, dass Bundesregierung und Länder alles unternehmen, um diese Missstände aufzuheben und haben eine entsprechende Kleine Anfrage eingereicht", erklärt Harald Petzold, queerpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den 28. Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2015. Harald Petzold weiter:

"DIE LINKE fordert den Ausbau der Antidiskriminierungsarbeit und die Abschaffung der stigmatisierenden Kennzeichnungspraxis der Polizeibehörden in Bund und Ländern. DIE LINKE setzt sich nicht nur am Weltaidstag für die Solidarität mit HIV-positiven Menschen und die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben ein."

Kathrin Vogler, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE, ergänzt: "Eine HIV-Infektion ist mittlerweile gut behandelbar mit dem Ergebnis, dass das Virus bei entsprechender Behandlung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht übertragen werden kann. Dennoch ist die öffentliche Wahrnehmung anders als bei anderen chronischen Krankheiten. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland ist im europäischen Vergleich weiterhin niedrig, trotzdem werden HIV-positive Menschen immer noch stigmatisiert und diskriminiert. Dies verhindert, dass Menschen sich überhaupt testen lassen, was dazu beitragen kann, dass sich die Infektionszahlen erhöhen. Nur wenn wir Stigmatisierung und Diskriminierung von HIV-positiven Menschen beenden, wenn wir trotz der verbesserten Therapierbarkeit von HIV den Präventionsgedanken nicht vernachlässigen, können wir den Kampf gegen HIV gewinnen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 30. November 2015
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2015

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