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VERKEHR/389: VW-Spitze beweist ungeheures Maß an krimineller Energie


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 23. September 2015

Herbert Behrens: VW-Spitze beweist ungeheures Maß an krimineller Energie


"Der Skandal um die gefälschten Abgaswerte der VW-Flotte hat ein ungeheures Maß an krimineller Energie seitens der Konzernführung zu Tage gefördert. Wer mit solchen Methoden die Zukunft des Unternehmens und seiner Beschäftigten aufs Spiel setzt, hat jegliches Vertrauen verspielt. Hier geht es nicht um geschäftsschädigendes Verhalten, sondern womöglich um eine durch Profitgier selbst geschaffene existenzielle Bedrohung des VW-Konzerns mit seinen 600.000 Beschäftigten. Ich als Niedersachse sehe das mit größter Sorge", kommentiert der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Herbert Behrens und Obmann der Fraktion DIE LINKE im Verkehrsausschuss, die jüngsten Enthüllungen um den umsatzstärksten Automobilkonzern der Welt, die heute im Ausschuss debattiert wurden. Der Verkehrsexperte weiter:

"Auch in Berlin darf man sich nicht weiter wegducken und die schützende Hand über die Automobillobby halten. Vor allem die deutsche Bundesregierung mit Mautminister Dobrindt verhindert seit Jahren schärfere Kontrollen der Automobilhersteller und setzt sich für die Verwässerung von Abgasstandards auf EU-Ebene ein. Auch wenn selbst das laufende Vertragsverletzungsverfahren der EU wegen der zu hohen Schadstoffbelastungen in Innenstädten keinen Eindruck auf die Regierung macht, diesen Warnschuss muss man auch in Berlin gehört haben. Mit ihrer lobbyfreundlichen Politik hat Merkels Kabinett einen fatalen Wettbewerb angefeuert, der mörderisch für das Klima, die Beschäftigten und die Lebensqualität aller ist. Anstatt auf der Bremse in Sachen Abgasnormen zu stehen, muss hier endlich die Kehrtwende eingeleitet werden. An einer umgehenden Überprüfung aller zugelassenen Modelle auf ihre realen Emissionen ist kein Vorbeikommen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 23. September 2015
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2015

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