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SICHERHEIT/1280: Bundesregierung spannt Bundeswehr für Waffenexporte ein


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 6. Juli 2012

Bundesregierung spannt Bundeswehr für Waffenexporte ein



"Die Unterstützung des deutschen Rüstungskonzerns Kraus-Maffei Wegmann bei der Erprobung seiner Panzer durch Bundeswehrpersonal ist absolut unverfroren", kritisiert Jan van Aken die Entsendung eines deutschen Bundeswehroffiziers zur Teilnahme an Tauglichkeitstests für deutsche Panzer in Saudi Arabien. Der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE weiter:

"Einem Rüstungskonzern zur Erprobung seiner Panzer Bundeswehrpersonal an die Seite zu stellen, ist nichts anderes als direkte Wirtschaftsförderung. Gleichzeitig wird damit der umstrittene Verkauf von Leopard-Panzern an den Unterdrückerstaat Saudi Arabien vorangetrieben. Und das ist nicht der erste Skandal dieser Art. Die Bundesregierung unterstützt seit Jahren einen milliardenschweren Rüstungsexport von EADS, indem sie saudische Grenzbeamte durch deutsche Polizisten ausbilden lässt. Es kann nicht sein, dass deutsche Polizisten und Soldaten als Verkaufsförderer für Rüstungskonzerne missbraucht werden.

Seit Monaten schweigt die Bundesregierung darüber, ob sie einen vermuteten Verkauf von Leopard-Panzern nach Saudi Arabien genehmigt oder nicht, gleichzeitig spannt sie die Bundeswehr ein, um schon mal die Tauglichkeit vor Ort zu testen. In Saudi Arabien wird die Bevölkerung massiv unterdrückt. Das Regime befeuert den Bürgerkrieg in Syrien mit Waffenlieferungen an die Rebellen und schickte sogar Panzer zum Einsatz gegen friedliche Demonstranten nach Bahrain.

DIE LINKE wird sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass dieses Land keine deutschen Panzer und andere Rüstungsgüter bekommt".

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 6. Juli 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juli 2012