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SICHERHEIT/1767: Hiroshima mahnt - Atomwaffen vernichten - Keine neuen Atomwaffen in Deutschland stationieren


DIE LINKE - Presseerklärung vom 5. August 2016

Hiroshima mahnt - Atomwaffen vernichten - Keine neuen Atomwaffen in Deutschland stationieren


Am 06. August 1945 warfen US-Kampfflugzeuge zwei Atombomben über Hiroshima ab. Dazu Tobias Pflüger, stellvertretender Vorsitzender der LINKEN:

71 Jahre nach dem verheerenden Atomangriff auf Hiroshima und Nagasaki sind in Deutschland noch immer Atomwaffen der US-Armee stationiert. Im rheinland-pfälzischen Büchel laufen gegenwärtig Vorbereitungen, diese Atomwaffen gegen 'modernere', zielgenauere Atomwaffen des Typs B61-12 auszutauschen. Im Rahmen der so genannten 'Nuklearen Teilhabe' der NATO sind Bundeswehr-Tornados die Trägersysteme dieser Atomwaffen, im Kriegsfall sollen sie mit diesen Atomwaffen fliegen. Der Bundeswehrstandort Büchel wird im Kontext der so genannten 'Modernisierung' der Atomwaffen ausgebaut. Im Übrigen haben die USA neben Büchel und Aviano in Italien ausgerechnet in Incirlik in der Türkei weitere Atomwaffen stationiert.

Die Neustationierung von Atomwaffen in Deutschland wird ein erneutes Wettrüsten mit Russland - auch im atomaren Bereich - auslösen. DIE LINKE fordert statt einer 'Modernisierung', d.h. Neustationierung von Atomwaffen in Büchel, deren sofortigen und endgültigen Abzug und Vernichtung. Die so genannte 'Nukleare Teilhabe' muss unverzüglich beendet werden. Dass die NATO den Einsatz von Atomwaffen bis heute als eine reale Option ansieht ist politischer Wahnsinn. Der Einsatz der Atomwaffen in Hiroshima und Nagasaki und die ganzen Atomtests haben gezeigt, welches ungeheure Zerstörungspotential Atomwaffen haben. Deshalb ist Abrüstung das Gebot der Stunde. Die NATO muss aufgelöst und durch ein kollektives System für Frieden und Sicherheit in Europa unter Einschluss Russlands ersetzt werden. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung heißt es: "Solange Kernwaffen als Instrument der Abschreckung im strategischen Konzept der NATO eine Rolle spielen, hat Deutschland ein Interesse daran, an den strategischen Diskussionen und Planungsprozessen teilzuhaben."

Die Toten und die Langzeitfolgen des Atombombeneinsatzes in Hiroshima mahnen bis heute. Von den 350.000 Bewohnern der japanischen Stadt starben damals auf einen Schlag schätzungsweise mehr als 70.000 Menschen. Bis Ende Dezember 1945 erhöhte sich die Zahl der Toten auf 140.000. Noch heute leiden Menschen an den Langzeitfolgen.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 5. August 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2016

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