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UMWELT/518: Grüner Kapitalismus wird Klimawandel nicht stoppen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 16. September 2014

Eva Bulling-Schröter: Grüner Kapitalismus wird Klimawandel nicht stoppen



"Ein grüner Kapitalismus wird den Klimawandel nicht stoppen können. Investitionen in grüne Infrastruktur und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sind ein wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel. Doch gilt es vorrangig die Lebens- und Produktionsweise wohlhabender Gesellschaften zulasten weniger Wohlhabender zu hinterfragen. Hoher Ressourcenverbrauch für billige Konsumgüter geht meist auf Kosten lokaler Bevölkerungen in den Abbauländern", erklärt Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Vorstellung des UN-Berichts "Climate Economy Report". Bulling-Schröter weiter:

"Der Welthandel mit seinen Warenströmen über Land, Luft und See ist für fast ein Viertel des globalen Klimakillers CO2 verantwortlich, Tendenz steigend. Deutschlands Wirtschaft fällt als Exportweltmeister und Gewinner der Globalisierung eine besondere Verantwortung beim Klimaschutz zu. Rein marktbasierte Klimaschutz-Instrumente wie der Emissionshandel haben bisher versagt, weil der Preis von CO2-Rechten im Keller ist und deshalb kaum Lenkungswirkung auf den Welthandel hat. Mehr Wachstum führt zu immer mehr Klimagasen. Die Wirtschaft bietet keinen Anreiz zum Klimaschutz, der fortschreitende Klimawandel ist ein Paradebeispiel für das Marktversagen.

Ein Erfolg für Lobbyverbände, aber ein Rückschlag für das Weltklima ist die Tatsache, dass der internationale Seeverkehr weiterhin nicht in das Emissionsziel der EU eingebunden ist. Durch strikte Effizienzmaßnahmen könnten bis zu 25 Prozent des CO2-Ausstoßes verhindert werden. Betreiber großer Transportschiffe müssen endlich ihren Beitrag zur C02-Reduktion leisten. Im Transportsektor muss die Politik ambitionierte und verbindliche CO2-Grenzen setzen, statt wie die Bundesregierung weiter aus zu bremsen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 16. September 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2014