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UMWELT/665: Gefährlicher Naturschutz - Bundesregierung muss sich zu Enthüllungen zum WWF verhalten


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 5. März 2019

Gefährlicher Naturschutz - Bundesregierung muss sich zu Enthüllungen zum WWF verhalten


"Naturschutz kann lebensbedrohlich sein - das zeigen die Enthüllungen zum WWF. Zu diesen muss sich die Bundesregierung dringend verhalten, denn sie kooperiert bei der Förderung von Schutzgebieten eng mit dem WWF, listet ihn sogar als eigene Durchführungsorganisation. Zudem finanziert auch die Bundesregierung die Ausbildung, Ausrüstung und Bezahlung von fragwürdigen Wildhütern und paramilitärischen Kräften in Schutzgebieten", erklärt Eva-Maria Schreiber, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, anlässlich von Enthüllungen des Nachrichtenportals buzzfeed über die indirekte Beteiligung des World Wildlife Fund for Nature (WWF) an brutalen Übergriffen gegenüber Anwohnern von Naturschutzgebieten. Schreiber weiter:

"Insbesondere im Kongo-Becken ist Deutschland einer der wichtigsten Geldgeber für Nationalparks und andere Schutzgebiete. Gerade dort haben sich in der letzten Zeit Berichte über Menschenrechtsverletzungen gehäuft, die von fehlenden Mitspracherechten bis hin zu Vertreibungen, Vergewaltigungen und Mord reichen. Dennoch setzt die Bundesregierung gemeinsam mit der staatlichen Förderbank KfW und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Finanzierung von Schutzgebieten und die Kooperation mit fragwürdigen Partnern wie dem WWF nahtlos fort.

Mit diesem 'Einfach-weiter-so' muss nach den jüngsten Enthüllungen endgültig Schluss sein. Um den Einklang von Naturschutz und Menschenrechten zu garantieren, muss die Bundesregierung Vorfälle in von ihr geförderten Schutzgebieten aktiv untersuchen und ihre gesamte Schutzgebietsförderung sowie ihre Partnerorganisationen einer kritischen Überprüfung unterziehen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 5. März 2019
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2019

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