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UMWELT/722: linksjugend fordert Verbindlichkeiten im Klimaschutz und deicht den Bundestag ein


DIE LINKE - Pressemitteilung vom 9. Dezember 2019

linksjugend ['solid] fordert Verbindlichkeiten im Klimaschutz und deicht den Bundestag ein!


Am kommenden Freitag, dem 13.12.2019, endet die 25. UN-Klimakonferenz, an der Vertreter*innen von knapp 200 Staaten teilnehmen. Fast genau vier Jahre nach der Pariser Konferenz, auf der mit dem Pariser Klimaschutzabkommen ein international bindender Vertrag ausgehandelt wurde, beraten die Teilnehmer*innen in Madrid über Regeln für die Erreichung der Klimaschutzziele. Seit der Zielsetzung von 2015, den Klimawandel auf deutlich unter 2 °C, am besten jedoch auf höchstens 1,5 °C zu beschränken, ist viel passiert. Eine internationale Umweltbewegung mobilisiert freitags regelmäßig Tausende oder gar Millionen von Menschen in nahezu jedem Land auf der Erde. Doch bisher nimmt die Politik die Proteste nicht ernst.

Als Jugendverband linksjugend ['solid] kritisieren wir die Untätigkeit der Regierenden, besonders vor dem Hintergrund der globalen Proteste und der Zuspitzung der Lage, und errichten deshalb am Freitag, dem 13.12.2019, vor dem Reichstagsgebäude einen Hochwasserschutzwall.

Michael Neuhaus, Mitglied des Bundessprecher*innenrates der linksjugend ['solid] dazu:

"Es ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die heute schon unter dem Klimawandel leiden oder in Zukunft unter ihm leiden werden, wenn die Mächtigen dieser Welt eine millionenteure Konferenz abhalten, aber keine ausreichenden Verbindlichkeiten beim Klimaschutz schaffen können. Es ist eine Farce für die Demokratie, wenn sich Millionen von Menschen jeden Freitag die Beine in den Bauch stehen, ohne dass ihren Protesten Taten folgen."

Franzi Lucke, Mitglied im Bundessprecher*innenrat der linksjugend ['solid], erklärt weiter:

"Trotz des Pariser Abkommens steigen die CO²-Emissionen weiter. Genau wie der Meeresspiegel. Den Unwillen der Bundesregierung, die notwendigen Schritte einzuleiten, muss man sich aber erst mal leisten können. Er hat auch etwas damit zu tun, dass es vor allem die Ärmsten sein werden, die hungern, dursten und fliehen müssen. Die meisten davon leben außerhalb Europas, wo man die Katastrophe, wie die Ausbreitung der Wüsten und das Austrocknen von Wasserquellen nicht sehen muss. Mit der Aktion vor dem Bundestag wollen wir diese Katastrophe nach Berlin bringen."

Die Aktion startet um 11:00 Uhr mit der Befüllung der Sandsäcke. Ab 13:00 Uhr werden die Säcke dann von einer Menschenkette an ihre Position transportiert und zu einem Wall aufgetürmt. Die Aktion endet um 17:00 Uhr. Auf der Kundgebung wird es Redebeiträge von Sabine Leidig (MdB, DIE LINKE), Marco Böhme (MdL Sachsen, DIE LINKE), der Naturfreundejugend, Fridays For Future (Leipziger Gruppe) und der linksjugend ['solid] geben. Angefragt sind außerdem Ver.di und die Scientists For Future.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 9. Dezember 2019
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Dezember 2019

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