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WIRTSCHAFT/1373: Energie-Versorgungssicherheit nicht dem Markt überlassen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 16. Februar 2012

Versorgungssicherheit nicht dem Markt überlassen


"Nicht der Atomausstieg, sondern Zocker auf den Strommärkten gefährden die Versorgungssicherheit in Deutschland. Die Spekulation mit den Notreserven für die Netzstabilität zeigt abermals: Das gegenwärtige Strommarktmodell ist den Anforderungen der Energiewende nicht gewachsen", kommentiert Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Berichte über die Spekulation von Stromhändlern mit der für Notfälle gedachten Regelenergie. Menzner weiter:

"Niemand sollte sich über das gefährliche Spiel mit dem Black Out wundern. Akteure auf dem Strommarkt haben natürlich nicht primär die Sicherheit der Stromversorgung im Blick, sondern den Profit. Wer die Versorgungssicherheit dem Markt überlässt, nimmt dies bewusst in Kauf.

Das gegenwärtige Strommarktmodell stößt damit nicht zum ersten Mal an seine Grenzen. Die Strompreisbildung an der Börse ist nicht kompatibel mit zunehmenden Anteilen erneuerbarer Energien. Die Strombörse setzt keine Anreize für den Bau flexibler Gaskraftwerke. Nun gefährdet sie auch noch die Versorgungssicherheit. Für eine erfolgreiche Energiewende muss das Strommarktmodell grundsätzlich auf den Prüfstand. Nur mit gezielter Kapazitätsplanung statt blindem Setzen auf den Markt wird die Energiewende gelingen."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 16. Februar 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2012