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BUNDESTAG/3117: Heute im Bundestag Nr. 122 - 08.03.2012


Deutscher Bundestag
hib - heute im bundestag Nr. 122
Neues aus Ausschüssen und aktuelle parlamentarische Initiativen

Donnerstag, 8. März 2012 Redaktionsschluss: 10:10 Uhr


1. Abgeordnete wollen sich für bessere Ausstattung der DZT einsetzen
2. Im Bundestag notiert: Fahrradfahrer


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1. Abgeordnete wollen sich für bessere Ausstattung der DZT einsetzen

Ausschuss für Tourismus

Berlin: (hib/MPI) Die Fraktionen des Bundestages wollen daran mitwirken, dass im kommenden Jahr der Reiseboom nach Deutschland anhält. Die tourismuspolitischen Sprecher der Fraktionen sagten am Donnerstag beim traditionellen parlamentarischen Frühstück der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin zu, sich für mehr finanzielle Mittel für das Auslandsmarketing Deutschlands einzusetzen. Der Vorsitzende des Tourismusausschusses, Klaus Brähmig (CDU), betonte, wer die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste von derzeit knapp 64 Millionen auf 80 Millionen steigern wolle, müsse auch bereit sein, mehr Geld für die Vermarktung des Tourismusstandortes Deutschland im Ausland zu investieren. Brähmig nannte in diesem Zusammenhang eine Zielmarke von fünf Millionen Euro. In diesem Jahr erhält die DZT 27,7 Millionen Euro vom Bund.

Die DZT-Vorstandsvorsitzende Petra Hedorfer sagte, ihre Organisation halte am Ziel fest, bis zum Ende der Dekade die 80-Millionen-Marke bei den Übernachtungen ausländischer Gäste zu erreichen. Allerdings werde 2012 angesichts der Unsicherheiten in der Weltkonjunktur "ein schwieriges Jahr". Hedorfer verwies auf die wachsende Bedeutung des Städtetourismus. Die DZT will einen Schwerpunkt im laufenden Jahr auf das Segment Geschäftsreisen legen.

"Wir hoffen, die 400-Millionen-Schallmauer bei den Übernachtungen in- und ausländischer Gäste zu knacken", sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium und Beauftragte der Bundesregierung, Ernst Burgbacher (FDP). Im Jahr 2011 habe mit 394 Millionen Übernachtungen der Rekord aus dem Vorjahr erneut übertroffen werden können. Burgbacher wies darauf hin, dass der Tourismus mit einer Bruttowertschöpfung von fast 100 Milliarden Euro und 2,9 Millionen direkt im Tourismus Beschäftigten eine Wachstumslokomotive sei.

Die tourismuspolitische Sprecherin der Unions-Fraktion, Marlene Mortler, sagte, die DZT brauche für ihre Arbeit Kontinuität. "Nur so können Netzwerke vor Ort aufgebaut werden", unterstrich die CSU-Abgeordnete. Sie fügte hinzu: "Jeder Euro, der hier eingesetzt wird, bringt ein Vielfaches zurück." Ähnlich äußerte sich ihr FDP-Amtskollege Horst Meierhofer. Der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Hans-Joachim Hacker, sagte, die Mittelerhöhung für die DZT im Haushalt 2012 sei "die richtige Botschaft". Er regte an, die 2017 in der 500-Jahr-Feier der Reformation mündende Luther-Dekade noch stärker in das Bewusstsein potenzieller Deutschland-Touristen zu rufen. Hedorfer erläuterte, dass die DZT im Jahr 2015 dazu einen Schwerpunkt setzen werde. Der Grünen-Tourismusexperte Markus Tressel unterstrich, um Zukunftsmärkte anzugehen, brauche die DZT mehr Geld. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, "auch die Wirtschaft stärker einzubinden".

Für die Fraktion Die Linke forderte Ilja Seifert, mehr Jugendlichen aus ärmeren Ländern eine Reise nach Deutschland zu ermöglichen. Er fügte hinzu, dass es auf der ITB einen Tag des barrierefreien Tourismus gebe, sei auch der hartnäckigen Politik des Tourismusausschusses und der Betroffenenverbände zu verdanken.


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2. Im Bundestag notiert: Fahrradfahrer

Verkehr und Bau/Antwort

Berlin: (hib/MIK) In den vergangenen zehn Jahren sind bei Alleinunfällen zwischen 9.995 (2002) und 5.697 (2009) Fahrradfahrer verunglückt. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (17/8560) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/8413) hervor. Getötet wurden dabei zwischen 74 Personen (2010) und 128 Personen (2003). Die Bundesregierung habe sich im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2011 zum Ziel gesetzt, dass die Zahl getöteter Radfahrer um 40 Prozent sinkt.


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Quelle:
Heute im Bundestag Nr. 122 - 8. März 2012 - 10:10 Uhr
Herausgeber: Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2012