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PRESSEKONFERENZ/492: Statement von Merkel zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU, 12.10. (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Mitschrift der Pressekonferenz in Berlin - Freitag, 12. Oktober 2012
Statement von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Bekanntgabe der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union



Guten Tag, meine Damen und Herren!

Das Nobelpreiskomitee hat heute eine wunderbare Entscheidung getroffen, der Europäischen Union den Friedensnobelpreis 2012 zu verleihen. Das Nobelpreiskomitee würdigt damit die Idee der europäischen Einigung. Nach Jahrhunderten furchtbaren Blutvergießens, schrecklicher Kriege, Mord und Verwüstungen wurde mit den Römischen Verträgen der Grundstein dafür gelegt, dass eine Friedensgemeinschaft Europa entstehen konnte.

Ich sage oft, dass der Euro mehr ist als eine Währung. Wir sollten gerade in diesen Wochen und Monaten, in denen wir für die Stärkung des Euro arbeiten, genau dies nicht vergessen. Denn der Euro ist deshalb mehr als eine Währung, weil es am Ende immer und zuerst um die ursprüngliche Idee geht, die Idee Europas als eine Friedens- und Wertegemeinschaft.

Sechs Jahrzehnte Frieden in Europa, das ist für uns, die wir in der Europäischen Union leben, eine lange Zeit. In der Geschichte ist es nur ein Wimpernschlag. Deshalb dürfen wir niemals vergessen, dass wir für diesen Frieden, für Demokratie und Freiheit immer wieder aufs Neue arbeiten, uns mühen und anstrengen müssen.

Zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge in Berlin haben wir gesagt: Wir Europäer sind zu unserem Glück vereint. Dass das Nobelpreiskomitee heute diese Idee gewürdigt hat, ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, auch für mich ganz persönlich. Herzlichen Dank.

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Quelle:
Mitschrift der Pressekonferenz vom 12. Oktober 2012
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2012/10/2012-10-12-merkel-nobelpreis.html?nn=391778
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Oktober 2012