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BILDUNG/808: Rückgang der Habilitationen als Warnzeichen erkennen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 19.06.2012

NEUMANN: Rückgang der Habilitationen als Warnzeichen erkennen



BERLIN. Zu der heute vom Statistischen Bundesamt bekannt gegebenen rückläufigen Zahl der Habilitationen in Deutschland, erklärt der forschungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Martin NEUMANN:

Der auffallend starke Rückgang der in Deutschland abgeschlossenen Habilitationen muss die für die Hochschulen verantwortlichen Länder aufhorchen lassen. Wenn immer weniger Wissenschaftler in unserem Land die Lehrbefähigung erreichen wollen oder können, ist dies ein Warnzeichen für die Zukunft unseres Wissenschaftsstandortes.

Die Länder sind aufgefordert, alles zu tun, dass der wissenschaftliche Nachwuchs exzellente Perspektiven für eine Karriere in Forschung und Lehre findet. "Wissenschaft als Beruf" muss gegenüber anderen Berufsfeldern wieder deutlich an Attraktivität gewinnen. Neben einer leistungsgerechten Entlohnung müssen wir unsere Professoren von Verwaltungstätigkeiten entlasten und ihnen den Freiraum schaffen, sich primär der Forschung und Lehre widmen zu können.

Die Länder sind mit Blick auf die steigenden Studierendenzahlen aufgefordert, zusätzliche Stellen an den Hochschulen zu schaffen, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten. Die christlich-liberale Koalition hat bereits mit ihrem Antrag "Exzellente Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs fortentwickeln" mögliche Wege aufgezeigt, wie Karrierewege an deutschen Hochschulen attraktiver gestaltet werden können. Neue Personalkategorien unterhalb der klassischen W3-Professur, Assistenzprofessuren oder die Einführung einer Associate-Professur mit entsprechender attraktiver Bezahlung sind nur einige der Vorschläge. Auch der Deutsche Hochschulverband hat gute Ideen entwickelt, die es zu diskutieren und - wenn möglich - umzusetzen gilt.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2012