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EUROPA/1408: TTIP bietet riesige Chancen


fdk - freie demokratische korrespondenz 87/2015 - 16. Februar 2015

LAMBSDORFF: TTIP bietet riesige Chancen


Berlin. Zur Debatte um das transatlantische Freihandelsabkommen erklärt der Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament FDP-Präsidiumsmitglied ALEXANDER GRAF LAMBSDORFF:

"Die FDP begrüßt die Fortschritte in der jüngsten Verhandlungsrunde ausdrücklich. Gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet TTIP riesige Chancen. Der Wegfall von Doppelinspektionen, überflüssigen Zertifizierungen und Zollbürokratie würde für viele Unternehmen den Schritt auf den US-Markt überhaupt erst möglich machen. Ein ambitioniertes Mittelstands-Kapitel muss daher zum Filetstück dieses Abkommens werden.

Die intensive Diskussion der Unterhändler über Marktöffnung ist aus unserer Sicht gerade bei der öffentlichen Auftragsvergabe von größter Bedeutung. Im Gegensatz zur EU ist diese in vielen Bundesstaaten der USA noch streng limitiert. Nur durch faire Bedingungen lässt sich der Wettbewerb auf Dauer stärken. Außerdem setzt sich die FDP für ein eigenständiges Energiekapitel im transatlantischen Freihandelsabkommen ein. Die Aufhebung von Exportbeschränkungen für Gas aus den USA würde helfen, faire Bedingungen im internationalen Wettbewerb herzustellen und die Abhängigkeit von Russland zu verringern.

Wir dürfen uns von Globalisierungsgegnern und linker Propaganda nicht länger hinter die Fichte führen lassen. Bei einem europaweiten Wachstum von bis zu 120 Milliarden Euro pro Jahr wird das Abkommen neue Arbeitsplätze schaffen und die Konjunktur beleben, ohne den Steuerzahler zusätzlich zu belasten. Am Beispiel der Automobilbranche wird die Bedeutung von TTIP deutlich: Die USA sind der zweitwichtigste Markt für deutsche Autobauer, Jahr für Jahr werden dort mehr Fahrzeuge verkauft. In Deutschland schafft dies Lohn und Beschäftigung für über eine Million Menschen bei Herstellern und Zulieferern. TTIP kann nicht von zwölf bis Mittag gedacht werden - hier geht es um die Arbeitsplätze der Zukunft!"

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2015

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