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GESUNDHEIT/929: Drogen- und Suchtbericht dokumentiert Mortlers Hilflosigkeit


Pressemitteilung der Fraktion der Freien Demokraten vom 18. Oktober 2018

SCHINNENBURG-Statement: Drogen- und Suchtbericht dokumentiert Mortlers Hilflosigkeit


Der drogen- und suchtpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Dr. Wieland Schinnenburg gab zum Drogen- und Suchtbericht 2018 der Bundesregierung folgendes Statement ab:

"Der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung ist ein Dokument der Hilflosigkeit der Drogenbeauftragten Frau Mortler. Frau Mortler ist viereinhalb Jahre im Amt und hat es immer noch nicht geschafft, eine umsetzbare und wirksame Präventionsstrategie für die Drogensucht zu entwickeln. Frau Mortler muss sich nach viereinhalb Jahren dann schon die Frage gefallen lassen, ob sie ihrem Amt eigentlich gewachsen ist. Lassen Sie mich das an drei Beispielen erläutern: Einmal die Kinder aus drogen- und suchtbelasteten Familien, zum Beispiel haben wir etwa 10.000 Babys, die jedes Jahr geboren werden, von Müttern, die selbst alkoholabhängig sind. Das beklagt Frau Mortler zu Recht, aber es ist beim besten Willen nicht zu erkennen, dass irgendeine Strategie entwickelt wird. [...] Der zweite Punkt, den wir auch sehr beklagen, ist: Es gibt bestimmte Hochrisikogruppen, zum Beispiel einsame und ältere Menschen. [...] Das kann man beklagen. Das tut sie. Aber es gibt kein gezieltes Konzept für solche Hochrisikogruppen. Und der dritte Punkt, das wird Sie nicht überraschen, dass wir es kritisieren: Thema Cannabis. Also, Kanada hat gestern, wie Sie wissen, eine Legalisierung durchgeführt. Frau Mortler hat in dem ganzen Bericht das Thema nicht einmal erwähnt. Wie Sie wissen, wir als FDP-Fraktion wollen eine kontrollierte Abgabe. Einen Modellversuch haben wir beantragt. Da wäre es doch nun wenigstens notwendig gewesen, auf 220 Seiten irgendwas dazu zu sagen. Sie erwähnt es nicht einmal. Das ist schlichte Verweigerung der Realität und der wahren Probleme der Menschen. Das nützt weder der Gesellschaft noch den Süchtigen."

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Quelle:
Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030-227 51990
E-Mail: presse@fdpbt.de
Internet: www.fdpbt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Oktober 2018

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