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SOZIALES/1304: Eingetragene Lebenspartnerschaften - Wer A sagt muss auch B sagen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 16.08.2012

THOMAE: Wer A sagt muss auch B sagen



BERLIN. Anlässlich der aktuellen Debatte über die Gleichstellung eingetragener Paare mit der Ehe erklärt der Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für das Familienrecht Stephan THOMAE:

Es wird Zeit, dass eingetragene Lebenspartnerschaften in Deutschland endlich in allen Bereichen rechtlich mit der Ehe gleichgestellt werden. Dies gilt auch für das Adoptionsrecht. Es geht beim Adoptionsrecht in der Tat um das Wohl der Kinder. Für diese ist es entscheidend, dass sie von ihren Eltern geliebt werden und nicht, welches Geschlecht die Eltern haben. Studien haben zudem belegt, dass Kinder, die im Rahmen einer Stiefkindadoption von gleichgeschlechtlichen Paaren erzogen wurden, keinerlei Nachteile gegenüber solchen Kindern erlitten haben, die von Eheleuten erzogen wurden. Darüber hinaus würden die Kinder von einem vollen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare profitieren, da sie dann sowohl unterhaltsrechtliche als auch erbrechtliche Ansprüche gegenüber beiden Elternteilen erhielten. Der Vorstoß von Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger findet daher die volle Unterstützung der FDP-Bundestagsfraktion. Er gibt eine langjährige Forderung der FDP wieder.

Auch in der CDU-Bundestagsfraktion hat mit der Initiative für eine rechtliche Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften im Steuerrecht ein Umdenken eingesetzt. Dieser Prozess muss nun konsequent fortgesetzt werden, damit die umfassende rechtliche Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften mit der Ehe schnellstmöglich erreicht werden kann. Der konservative Flügel der Union sollte seinen Widerstand in diesem Punkt nun endlich aufgeben und sich den gesellschaftlichen Realitäten stellen.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. August 2012