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UMWELT/810: Lärm geht uns alle an


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 24.04.2012

SKUDELNY: Lärm geht uns alle an



BERLIN. Anlässlich des 15. Internationalen Tages gegen Lärm am 25. April 2012 erklärt die Berichterstatterin für Lärmschutz der FDP-Bundestagsfraktion Judith SKUDELNY:

Lärm wird von den meisten Menschen als extrem belastend empfunden und ist die am stärksten unterschätzte Umweltbelastung, der Menschen ausgesetzt sind. Es gibt dabei aber immer zwei Seiten: die Lärmverursacher und die von diesem Lärm Betroffenen. Das Ziel der FDP-Bundestagsfraktion ist, einen Kompromiss zu finden, mit dem beide Parteien leben können. Denn Lärm ist nicht gleich Lärm. Die FDP-Bundestagsfraktion betrachtet die Lärmproblematik daher differenziert: Durch die Novellierung des Bundes-Immissionsschutz wird Kinderlärm nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkung betrachtet, sondern als zwingender Teil der kindlichen Entwicklung aufgefasst. Durch diese Gesetzesänderung wurde den Klagen gegen Lärm von Kindergärten und Kitas ein Ende gesetzt und der Weg für eine kinderfreundliche Gesellschaft freigemacht. Angesichts neuer Klagen gegen den Bring- und Abholverkehr bei geplanten Kitas muss geprüft werden, ob weiterer Handlungsbedarf besteht, um die Privilegierung des Kinderlärms nicht zu untergraben.

Ebenso setzt sich die FDP-Bundestagsfraktion aber auch für Menschen ein, die vom Lärm betroffen sind. Hier steht besonders die von der FDP-Bundestagsfraktion geforderte Abschaffung des sogenannten Schienenbonus im Mittelpunkt. Die Privilegierung des Bahnlärms gegenüber anderen Lärmquellen, die auf wissenschaftlichen Studien der 1970/80er beruht, ist angesichts der heutigen massiven Ausweitung des Schienenverkehrs nicht mehr zu rechtfertigen. Um für die Schienenanrainer einen angemessenen Lärmschutz zu schaffen, ist die baldige Abschaffung des Schienenbonus eines der vordringlichsten Ziele der FDP-Bundestagsfraktion.

Schon anhand dieser zwei Beispiele wird deutlich, dass Lärm ein sehr komplexes Phänomen ist, von dem alle Teile der Gesellschaft betroffen sind. Da Lärm aber ein Teil unserer heutigen Realität ist, müssen alle Parteien durch Dialog und Kompromisse auf einen besseren Lärmschutz und eine leisere Gesellschaft hinwirken, die für alle gleichermaßen lebenswert ist.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
FDP-Bundestagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2012