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WIRTSCHAFT/2588: Menge der weggeworfenen Lebensmittel in Deutschland ist alarmierend hoch


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 12.03.2012

HAPPACH-KASAN: Menge der weggeworfenen Lebensmittel in Deutschland ist alarmierend hoch


BERLIN. Zur heute von Bundesministerin Ilse Aigner vorgestellten Studie zur Lebensmittelverschwendung erklärt die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Die von Bundesministerin Ilse Aigner vorgelegten Zahlen sind alarmierend hoch. Sowohl aus ethischen wie auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen sind wir gefordert, Strategien zu entwickeln, um die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln zu verringern. Der Wert von Lebensmitteln muss stärker ins Bewusstsein gerückt werden.

Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein eigenes Interesse, das Wegwerfen von Lebensmitteln zu mindern. Lebensmittel im Wert von 934 Euro landen im Durchschnitt bei einer 4-köpfigen Familie jährlich im Müll. Wir müssen sie dabei unterstützen, diese überflüssigen Ausgaben zu mindern. So war die Diskussion um das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) im vergangenen Jahr richtig und auch sehr wichtig. Wir müssen das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die eigene Urteilsfähigkeit stärken. Jeder kann bei abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum selbst beurteilen, ob ein Joghurt noch gegessen werden kann. Trockenwaren wie Nudeln oder Reis sind weit über das MHD hinaus verzehrfähig. Eigenverantwortung wie auch der Wert guter Einkaufsplanung rücken wieder in den Vordergrund.

Es gilt außerdem, Regelungen für Handel und Industrie kritisch zu hinterfragen, wenngleich die Verlustraten dort niedriger ausfallen als beim Endverbraucher im Haushalt. Dazu gehört, bestimmte gesetzliche Beschränkungen bzw. Handelsnormen zu überprüfen. Von Seiten der Lebensmittelindustrie sind die Verpackungsgrößen an Veränderungen in der Gesellschaft anzupassen. Es gibt inzwischen sehr viel mehr Einzelhaushalte als früher. Um ein Gesamtbild zu erhalten, muss auch der Bereich der Landwirtschaft in die Bewertung einbezogen werden. Die FDP-Bundestagsfraktion wird den Diskussionsprozess konstruktiv begleiten.


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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2012