BERLIN. Zur heutigen Konferenz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zur Verschwendung von Lebensmitteln erklärt die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Die FDP unterstützt ausdrücklich das von Bundesministerin Ilse Aigner vorgegebene Ziel der Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2020 als ersten Schritt. Dafür muss daran gearbeitet werden, die gesamte Wertschöpfungskette auf Optimierungspotentiale zu überprüfen.

Das Thema Lebensmittelverschwendung hat eine ethische und eine ganz praktische Dimension. Der verantwortliche Umgang mit Lebensmitteln ist Aufgabe von Produzenten, Handel, Gastronomie und Verbraucherinnen und Verbrauchern. Angesichts eines durchschnittlichen Einsparungspotentials von 235 Euro pro Person gibt es für jeden Einzelnen einen Ansporn, überflüssiges Wegwerfen von Lebensmitteln zu vermindern. Dafür gilt es, Verbraucherinnen und Verbraucher über den besseren Umgang mit Lebensmitteln, deren Lagerfähigkeit und Haltbarkeit aufzuklären und ihre eigene Urteilsfähigkeit zu stärken. Jeder kann durchaus selbst beurteilen, ob ein Joghurt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) noch genussfähig ist. Gleichzeitig muss auch der Wert von Lebensmitteln stärker in das Bewusstsein gerückt werden.

Handel und die Industrie müssen durch kleinere Verpackungsgrößen der zunehmenden Zahl von Singlehaushalten Rechnung tragen. Darüber hinaus sollte ein Verzicht auf das MHD bei bestimmten Trockenwaren wie Nudeln, die quasi unbegrenzt lagerfähig sind, geprüft werden. Die FDP wird sich außerdem für verschiedene Portionsgrößen in Gaststätten und die Überprüfung bestimmter gesetzlicher Beschränkungen beziehungsweise Handelsnormen einsetzen.

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