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BAYERN/3315: SPD fordert in Dringlichkeitsantrag die Abschaffung des Sitzenbleibens (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 21.02.2013

Bessere Förderung statt Sitzenbleiben

Dringlichkeitsantrag der SPD: Wiederholungsjahr soll überflüssig werden



Die SPD-Landtagsfraktion fordert in einem aktuellen Dringlichkeitsantrag die Abschaffung des Sitzenbleibens: Die Staatsregierung wird aufgefordert, das Wiederholen einer kompletten Klasse in allen Schularten durch geeignete pädagogische Maßnahmen und individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler in den Lernfeldern, in denen sie Schwächen haben, überflüssig zu machen. "Sitzenbleiben ist nicht nur pädagogisch unsinnig, sondern auch teuer", stellte der SPD-Bildungssprecher Martin Güll in seiner Begründung des Antrags in der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags fest. Die SPD-Landtagsfraktion wolle aber mit ihrem Vorstoß nicht sparen, sondern die rund 270 Millionen Euro pro Jahr in die individuelle Förderung der Schüler und Schülerinnen investieren. Rechnerisch stünden dafür 125.000 Lehrerstunden zur Verfügung. "Das sollten uns unsere Kinder wert sein! Wir fordern daher mit unserem Dringlichkeitsantrag die Staatsregierung auf, diese individuelle Förderung zu organisieren, damit Sitzenbleiben überflüssig wird", sagte der Vorsitzende des Bildungsausschusses.

Die 2009 vorgestellte Studie "Klassenwiederholung - teuer und unwirksam" im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung weist nach, dass das Sitzenbleiben keine nennenswerten Effekte für die Verbesserung der Leistungen des Wiederholungsschülers bringt und daher Klassenwiederholungen als unwirksame Maßnahme einzustufen seien.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2013