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BAYERN/3339: Gegen die Altersarmut von Frauen - Gleichstellung endlich umsetzen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 06.03.2013

Strohmayr (SPD) und Klemens (ver.di Bayern): Gegen die Altersarmut von Frauen: Gleichstellung endlich umsetzen!



Weil die Rente nicht reicht, können viele Frauen ihren Ruhestand nicht genießen, sondern müssen stattdessen in einem Minijob dazuverdienen oder sind auf die Grundsicherung angewiesen. Für die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr, und ver.di-Landeschefin Luise Klemens muss sich das dringend ändern. "Es kann nicht sein, dass Frauen ihr ganzes Leben lang arbeiten, Kinder erziehen und Verwandte pflegen und dennoch Armut im Alter fürchten müssen", erklärten beide nach dem "Frauen-Frühstück" der SPD heute im Landtag.

Bayernweit stocken knapp 70.000 Frauen über 65 Jahren ihre Rente durch geringfügig entlohnte Beschäftigungen auf, bei den über 75-Jährigen sind es immer noch rund 12.000 Frauen. Dies geht aus einer Anfrage Strohmayrs an die Staatsregierung hervor. Und die, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, sind dann im Alter auf die Grundsicherung angewiesen, in Bayern fast 35.000 Frauen.

Die von der CDU geplante Zuschussrente sei dabei keine echte Entlastung, denn die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren sei für die wenigsten Frauen zu schaffen. "Das Übel muss an der Wurzel angepackt werden. Solange Frauen in Deutschland insgesamt rund 22 Prozent und in Bayern sogar 26 Prozent weniger verdienen als Männer und weitaus schlechtere Job- und Karrierechancen haben, kann sich auch die Situation im Alter nicht verbessern", betont die Abgeordnete.

Für Luise Klemens liegt bei der Gleichstellung noch vieles im Argen. Frauen brauchen eine eigenständige Existenzsicherung, damit sie im Alter nicht in Armut geraten. Dazu gehören ein gesetzlicher Mindestlohn und eine gute Betreuungsinfrastruktur, damit Beruf und Familie vereinbar sind, ein Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit in eine Vollzeitbeschäftigung, die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhältnisse und deren Einbezug in die Sozialversicherung, die Abschaffung des Ehegattensplitting (bzw. Änderungen im Steuerrecht) und vieles mehr. "Es gibt also viel zu tun - und je schneller, desto besser", erklärte Luise Klemens.

"Echte Gleichstellung ist das wirksamste Mittel gegen Frauenarmut", betonte Strohmayr und fordert, dass der öffentliche Dienst in Bayern mit gutem Beispiel vorangeht. "Der Freistaat muss endlich aktiv werden, das Gleichstellungsgesetz verbessern und die Umsetzung vorantreiben", so die Abgeordnete.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2013